Filmplakat Ai Weiwei - Never Sorry

AiWeiWei - Never Sorry

USA 2012

Ai Weiwei ist der prominenteste chinesische Gegenwartskünstler und einer der schärfsten Regimekritiker. Die Filmemacherin Alison Klayman begleitete ihn drei Jahre bis zu seiner Verhaftung im April 2011. Ihr Film dokumentiert seine berühmtesten Aktionen, zeigt ihn bei täglicher Arbeit und im privaten Umfeld. In Kunst, Ethik und im Politikunterricht kann er dazu dienen, Fragen zur Rolle eines Künstlers und seiner Verantwortung in der Gesellschaft zu stellen.

Originaltitel

AiWeiWei - Never Sorry

Genre

Dokumentarfilm

Klassenstufe

ab 11. Klasse

Altersempfehlung

ab 16 Jahre

Unterrichtsfächer

Kunst, Ethik/Religion, Politik, Sozialkunde

Themen

Kunst, Menschenrechte/-würde, Rebellion, Recht und Gerechtigkeit, Popkultur, Zivilcourage

Kinostart

14.06.2012

Inhalt


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Ai Weiwei ist der prominenteste chinesische Avantgardekünstler der Gegenwart und einer der schärfsten Regierungskritiker im Land. Seine Aktionsfelder erstrecken sich von Konzept- und Performancekunst über Bildhauerei, Internetblogs, Dokumentarfilme, Fotografie bis hin zu Büchern. Seine Kunst richtet sich gegen politische Willkür, gegen Menschenrechtsverletzungen, Umweltverschmutzung, die Unterdrückung Andersdenkender und ihm gleichgesinnter Künstler wie etwa der Schriftsteller und Friedensnobelpreisträger Liu Xiaobo. Die Filmemacherin Alison Klayman begleitete Ai Weiwei über einen Zeitraum von drei Jahren. Ihr Film endet mit seiner Inhaftierung am 2. April 2011 und seinem anschließenden Redeverbot, das ihm durch die Regierung erteilt wurde.

Umsetzung


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Die Filmemacherin dokumentiert eine Reihe berühmt gewordener Aktionen des Künstlers, zum Beispiel den Boykott der Olympischen Spiele in Peking 2008, sein gigantisches Kunstwerk gegen das Vergessen der Erdbebenopfer aus der Provinz Sichuan oder seine Ausstellung „Sunflower Seeds“ in der Tate Gallery of Modern Art. Der Film bleibt immer nahe am Künstler, sowohl während der Entstehungsprozesse seiner verschiedenen Kunstwerke, als auch in seinem privaten Leben; beide Sphären sind im Grunde jedoch nicht voneinander zu trennen. In zahlreichen Interviewpassagen kommen Mitarbeiter und Familienmitglieder, Galeristen, Kuratoren und Journalisten zu Wort, vor allem auch er selbst: Ausführlich erklärt er seine Perspektive und seine Motive. Der Eindruck des Films als Sprachrohr des Künstlers wird außerdem dadurch verstärkt, indem die Grenzen zwischen Klayman’s Dokumentarfilm und den medialen Erzeugnissen des Künstlers, das heißt seinen Twittereinträgen, Fotografien und eigenen Filmen fließend erscheinen.    

Anknüpfungspunkte für die pädagogische Arbeit


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Der Film zeigt einen außergewöhnlichen Künstler und einen außergewöhnlich mutigen Mann. Im Kunstunterricht kann nicht nur seine vielfältige Kunst und künstlerische Entwicklung selbst zum Gegenstand werden, sondern auch die allgemeinen Fragen nach der Funktion von Kunst und der Rolle eines Künstlers, seiner Verantwortung in einer Gesellschaft und der Verantwortung einer Gesellschaft ihm gegenüber. Auch im Ethik-, Religions- oder Politikunterricht kann sich diesen Fragen gewidmet werden und kann es um die Herausarbeitung des besonderen, vielschichtigen „Falls Ai Weiwei“ gehen: Dazu gehört die politische Situation und die Kulturgeschichte Chinas, die Bedeutung des Internets in seiner Unmittelbarkeit und als Medium seiner weltweiten Vernetzung, Weiwei’s Erfahrung des Exils in den USA sowie seine Anerkennung und sein Erfolg außerhalb Chinas.   

Veranstaltungen


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Wenn Sie Interesse an einer Schulkinoveranstaltung haben, setzen Sie sich bitte mit einem Kino in Ihrer Umgebung in Verbindung. Dort wird man Sie gern beraten. Gern sind wir Ihnen auch bei der Kontaktaufnahme behilflich.

Autor*in: Lisa Gadatsch, 04.05.2012, letzte Aktualisierung: 29.09.2016

Regie

Alison Klayman

Buch

Alison Klayman

Darsteller*innen

Mitwirkende: u.a. Ai Weiwei, Lu Qing, Gao Ying, Ai Dan, Hsieh Tehching, Hung Huang, Chen Danqing, Ethan Cohen, Feng Boyi, Zhang Hongtu, Gu Changwei, Zuoxiao Zuzhou

Länge

91 Min

Sprachfassung

Original mit deutschen Untertiteln

Format

35mm, Farbe

FSK

ab 6 Jahre

Verleih

DCM Filmdistribution

Festivals

Berliner Filmfestspiele 2012, Gewinner des „Special Jury Prize Documentary“ auf dem Sundance Film Festival 2012

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