Inhalt
Statt in den Ballettunterricht zu gehen, zieht es die 10-jährige Mari vor, mit ihren Freunden knifflige Schatzkarten zu entschlüsseln und von ihrem Opa versteckte magische Objekte zu finden. Zu viert gründen sie einen Geheimbund für Entdecker und Abenteurer. Schon bald erwartet sie eine echte Herausforderung: auf dem Stadtfest werden die Erwachsenen mit einer unbekannten Substanz vergiftet, durch die sie sich plötzlich kindisch benehmen. Maris Geheimbund hat 48 Stunden Zeit, das Gegengift zu finden und Schlimmeres zu verhindern. Mit Hilfe eines verschlüsselten Notizbuches beginnt der Wettlauf gegen die Zeit, gegen einen unheimlichen Maskenmann und gegen Leos fiese Bande. Im botanischen Garten kommen sie der Lösung schon recht nahe, doch erst beim Showdown auf dem Motorboot kann die einzig verbleibende Ampulle des Gegenmittels geborgen werden.
Umsetzung
Der Film changiert zwischen spielerischer Albernheit und düsteren Spannungsmomenten. Die Filmmusik unterstreicht ausführlich sowohl die pittoreske Dorfidylle als auch die Überfälle des unheimlichen Maskenmannes. Die Drehorte geben der Handlung dabei ein ganz besonderes Flair: eine Sternwarte, das Anatomiemuseum, der Friedhof bei Nacht. Ein echter Kinder-Action-Streifen, der in einzelnen Szenen an die Verfolgungsjagden von Maris Schatzsuchervorbild „Indiana Jones“ denken lässt. Spannend ist dabei jedoch, dass hier sowohl die gute als auch die böse Hauptfigur weiblich besetzt ist, und die Heldinnen nicht ganz typische Identifikationsfiguren darstellen. Getrieben wird der Film durch den Countdown, und stimmig erscheint das Motiv der Zeit in zahlreichen Facetten. Das Ende des Films lässt mit Opas nächstem Fall für Mari weitere Teile einer Serie erahnen.
Anknüpfungspunkte für die pädagogische Arbeit
Ein Protagonist des Films ist das Städtchen Tartu. Dies bietet Anlass mit den Schüler/innen zu erarbeiten, wie sie ihre eigene Stadt wahrnehmen und welche Freiheiten sie haben, ihre Umgebung zu erforschen. In Stadtrallys und Ausflügen zu Lieblingsplätzen kann gemeinsam der (urbane) Raum erobert werden. Den Begriff „Freizeit“ zu erörtern ermöglicht dabei, sowohl über Freiheit, als auch über Zeit zu reflektieren. Wo gibt es die Möglichkeit zu spontanen Abenteuern, wenn freie Zeit verplant und Langeweile ausgemerzt ist? Es kann analysiert werden, ob es geschlechtertypischen Interessen gibt, und wie solche Muster im Film aufgebrochen werden. Die Familie rückt in den Blickpunkt, wenn es darum geht aufzuschlüsseln, welche Rolle die Eltern in der freien Zeit der Kinder einnehmen. Nicht zuletzt bietet es sich an, die Filmmusik und ihre subtile Wirkung auf die Stimmung des Publikums zu untersuchen.
Veranstaltungen
Wenn Sie Interesse an einer Schulkinoveranstaltung haben, setzen Sie sich bitte mit
einem Kino in Ihrer Umgebung in Verbindung. Dort wird man Sie gern beraten. Gern sind
wir Ihnen auch bei der Kontaktaufnahme behilflich.
Autor*in: Antje Knapp
,
26.09.2016
,
letzte Aktualisierung:
16.11.2022
Regie
Margus Paju
Buch
Mihkel Ulman, Christian Gamst Miller-Harris nach einem Kinderbuch von Mika Keränen
Darsteller*innen
Olivia Viikant, Arabella Antons, Hugo Soosaar, Karl Jakob Vibur, Mirtel Pohla, Evelin Voigemast, Ott Aardam, Tiit Lilleorg u.a.
Länge
105 Min
Sprachfassung
deutsche Fassung
Format
digital, Farbe
FSK
ohne Altersbeschränkung
Verleih
Barnsteiner Film
Festivals
11. Zürich International Film Festival 2015: Publikumspreis „Bester Kinderfilm“; Internationales Filmfestival Schlingel 2015: Lichtenauer Publikumspreis; IFF Juniorfest 2015, Tschechien: Hauptpreis Bester Kinderfilm; International Young Audience Film Festival Ale Kino! 2015, Polen: Spezialpreis