Filmplakat Der große Crash - Margin Call

Der große Crash - Margin Call

USA 2011

Wall Street im Jahr 2008, eine große Investmentbank steht vor der Pleite. Die Konzernführung trifft sich zur Krisensitzung und findet eine Lösung, die Einzelnen von ihnen den Job und Boni rettet, insgesamt aber fatale Folgen für das Finanzsystem hat. In der Art eines Kammerspiels und am Beispiel dieser Bank erzählt der Film vom Beginn der Finanzkrise. Er fokussiert dabei das Innenleben und die Interaktion der Akteure und stellt Fragen zur Verantwortung.

Originaltitel

Margin Call

Genre

Drama

Klassenstufe

ab 9. Klasse

Altersempfehlung

ab 14 Jahre

Unterrichtsfächer

Sozialkunde, Politik, Wirtschaft, Religion, Ethik, Philosophie

Themen

Globalisierung, Wirtschaft, Individuum und Gesellschaft

Kinostart

29.09.2011

Inhalt


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Eine große Investmentbank an der Wall Street im Jahr 2008: Senior Risk-Manager Eric Dale wird plötzlich entlassen. Es seien harte Zeiten, sagt man ihm. Auf dem Weg nach draußen steckt er einem jungen Mitarbeiter, dem talentierten Peter Sullivan, einen USB-Stick zu. Darauf sei ein aktueller Arbeitsprozess gespeichert, er solle ihn sich ansehen und vorsichtig sein, rät er ihm. Peter wird neugierig, am selben Abend schaut er sich die Daten an - und ist geschockt. Die Zahlen prognostizieren den nahenden Ruin der Firma. Sofort informiert Peter einen Kollegen und seinen neuen Chef, der wiederum seinen Vorgesetzten informiert und so weiter. Schließlich versammelt sich zu später Stunde die gesamte Konzernführung zu einer Krisensitzung in dem Bürokomplex der Firma, in einem Wolkenkratzer hoch über der Stadt. Eine dramatische Nacht beginnt, in der es den Akteuren ausschließlich um die Rettung ihrer eigenen Zukunft geht, obwohl sie sich der katastrophalen Auswirkungen ihrer Handlungen und Entscheidungen für das Finanzsystem bewusst sind.

Umsetzung


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Beruhend auf wahren Begebenheiten zeigt der Film den Beginn der weltweiten Finanzkrise. Er konzentriert sich dabei auf eine Handvoll Akteure und auf eine einzige Nacht, der Handlungsort begrenzt sich in der Art eines Kammerspiels auf die Büroräume der Firma. Diese Inszenierung verdichtet die düstere, beklemmende Stimmung und steigert die Spannung, mit der die nahende Katastrophe erwartet wird. Obwohl es sich um fachliche Vorgänge der Finanzwelt und komplizierte Prozesse handelt, die für Außenstehende oft schwer zu verstehen sind, gelingt dem Film eine verständliche Vermittlung der Inhalte und auch der besonderen Atmosphäre dieses Milieus. Dessen Künstlichkeit schlägt sich in einer Kühle der Bildsprache und Farbwahl, dem Spiel von Licht und Schatten und der Kargheit des Setdesigns nieder. Panoramaansichten von New York City bilden eine ständige Hintergrundkulisse, ohne dass die Figuren jedoch je mit der Lebendigkeit der Stadt in Kontakt kämen. Umso mehr betonen diese Bilder ihre Isolation und Realitätsferne.

Anknüpfungspunkte für die pädagogische Arbeit


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Vordergründig handelt der Film vom Beginn der weltweiten Finanzkrise, im Kern erzählt er von dem Innenleben der Figuren und allgemein gültigen menschlichen Mechanismen: Es geht um Macht, Gier, Einsamkeit, den Wunsch nach Anerkennung, um Angst, Feigheit, Egozentrik, um Mut und Verantwortungsbewusstsein, um Kurzsichtigkeit und um nachhaltiges Denken. Im Sozialkunde-, Politik- oder Wirtschaftsunterricht kann der Film zum Anlass werden, sich mit der Finanzkrise als einschneidendem globalen Ereignis der jüngeren Vergangenheit auseinanderzusetzen, deren Ursprünge und Chronologie zu verstehen und mit den aktuellsten wirtschaftlichen Auswirkungen auch in Europa in Zusammenhang zu bringen. Im Religions-, Ethik- oder Philosophieunterricht kann der Film dazu dienen, über die Verantwortung zu diskutieren, die ein erwachsener mündiger Mensch gegenüber der Gesellschaft in der Gegenwart und in die Zukunft gerichtet trägt.

Veranstaltungen


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Wenn Sie Interesse an einer Schulkinoveranstaltung haben, setzen Sie sich bitte mit einem Kino in Ihrer Umgebung in Verbindung. Dort wird man Sie gern beraten. Gern sind wir Ihnen auch bei der Kontaktaufnahme behilflich.

Autor*in: Lisa Gadatsch, 29.08.2011, letzte Aktualisierung: 05.10.2016

Regie

J.C. Chandor

Buch

J.C. Chandor

Darsteller*innen

USA 2011

Länge

109 Min

Sprachfassung

deutsche Fassung

Format

35mm, Farbe

FSK

ab 6 Jahre

Verleih

Koch Media

Festivals

61. Berlinale 2011 (Wettbewerb), Sundance Filmfestival 2011

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