Filmplakat Meine wunderbar seltsame Woche mit Tess

Meine wunderbar seltsame Woche mit Tess

Niederlande, Deutschland 2019

Mitten in den Sommerferien gerät der 10-jährige Sam ins Grübeln über die großen Fragen des Lebens. Damit kann man sich ganz schön allein fühlen. Doch die Begegnung mit der unangepassten Tess zwingt ihn dazu, seine Überlegungen zu überdenken. „Meine wunderbar seltsame Woche mit Tess“ erzählt weniger von erster Liebe als über universelle Themen wie Freundschaft, Zusammengehörigkeit und Alleinsein – und er tut dies mit der großen Entspanntheit eines sommerlich hellen Films.

Originaltitel

Mijn bijzonder rare week met Tess

Genre

Kinder- und Familienfilm

Klassenstufe

4. bis 7. Klasse

Altersempfehlung

9 bis 12 Jahre

Unterrichtsfächer

Deutsch, Lebenskunde, Ethik, Religion

Themen

Freundschaft, Familie, Identität, Alleinsein/Einsamkeit, Werte, Gender/Geschlechterrollen

Kinostart

03.09.2020

Inhalt


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Am Strand liegen, in die Sonne blinzeln, im Meer baden – der 10-jährige Sam könnte seine Ferien auf der Insel Terschelling eigentlich genießen, wären da nicht all die Gedanken, die ihm „eines Tages einfach so zugeflogen“ sind: Alle Menschen müssen einmal sterben. Auch seine Eltern und sein Bruder Jorre. Und was dann? Wird er als Jüngster einsam zurückbleiben? Damit er gewappnet ist, beginnt Sam ein Alleinsein-Training. Jeden Tag verbringt er nun mehr und mehr Zeit ohne seine Familie. Doch dann begegnet er der etwas älteren Tess und freundet sich mit ihr an, obwohl sie ihn mit ihrer kecken und sprunghaften Art mitunter verwirrt. Tess kennt ihren Vater nicht, glaubt nun aber, ihn auf Facebook gefunden zu haben. Mit einem Trick hat sie ihn nach Terschelling gelockt. Bevor sie sich als seine Tochter „outet“, will sie nämlich herausfinden, ob sie ihn überhaupt mag. Dabei setzt das Mädchen auf Sams Hilfe, der fortan kaum noch Zeit zum Alleinsein hat.

Umsetzung


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Es sind gewichtige Fragen, die in „Meine wunderbar seltsame Woche mit Tess“ verhandelt werden. Es geht um den Sinn des Lebens, Alleinsein, Umgang mit Tod und Verlust sowie die eigene Identität. Der Film nimmt die Fragen der Kinder ernst, verpackt aber alles in eine sommerliche Leichtigkeit. Verstärkt wird dies durch Musik, vor allem Salsa, was direkt auf die Handlung verweist, denn Tess will diesen Tanz lernen, um ihren Vater zu beeindrucken. Dynamische Szenen, in denen die Kinder auf dem Fahrrad unterwegs sind, wirken ebenfalls entlastend. Sam ist der Erzähler der Geschichte und mit seinen Augen blickt man auf das Geschehen und auf die Erwachsenen mit ihren Eigenheiten. Auf der Bildebene arbeitet der Film oft mit Gegensätzen. Sieht man etwa in einer Einstellung den Jungen allein, folgt häufig eine mit vielen Menschen. So finden die Themen Alleinsein und Gemeinsamkeit auch visuell eine Entsprechung.

Anknüpfungspunkte für die pädagogische Arbeit


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Sam hat Angst davor, später allein zu sein. Tess dagegen will in einer Szene allein sein. Zum Einstieg in das Gespräch, aber auch schon vor der Filmsichtung, können die Schüler*innen frei assoziieren, welche Situationen und Gefühle sie mit dem Alleinsein verbinden. Aufhänger für eine spannende Diskussion kann auch die Aussage von Hille sein, dem alten Mann, der am Strand lebt. Er rät Sam in einem Gespräch, dass er so viele Erinnerungen wir möglich sammeln solle. Was könnte er damit meinen? Und warum hält er das Sammeln von Erinnerungen für wertvoller als etwa das von Briefmarken? Eine künstlerische Auseinandersetzung bietet sich dazu in Form von kurzen Handyfilmen oder Fotoprojekten an. Neben Figurenanalysen und Rollenspielen, in den etwa Tess ihren Vater direkt mit der Wahrheit konfrontiert, regt der Film dazu an, über den Wert von Freundschaft und Familie zu sprechen sowie über den Umgang mit Verlusten, wofür im Film Hille beispielhaft steht.

Veranstaltungen


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Wenn Sie Interesse an einer Schulkinoveranstaltung haben, setzen Sie sich bitte mit einem Kino in Ihrer Umgebung in Verbindung. Dort wird man Sie gern beraten. Gern sind wir Ihnen auch bei der Kontaktaufnahme behilflich.

Autor*in: Kirsten Taylor, 06.03.2020, letzte Aktualisierung: 22.11.2023

Regie

Steven Wouterlood

Buch

Laura von Dijk nach dem gleichnamigen Kinderbuch von Anna Woltz

Darsteller*innen

Josephine Arendsen, Sonny Coops van Utteren, Julian Ras, Tjebbo Gerritsma, Suzan Boogaerdt, Johannes Kienast u. a.

Länge

84 Min

Sprachfassung

deutsche Fassung, niederländische Originalfassung mit Untertiteln

Format

digital, Farbe

FSK

ohne Altersbeschränkung

FBW

Prädikat "besonders wertvoll"

Verleih

farbfilm verleih

Festivals

(Auswahl) Internationale Filmfestspiele Berlin 2019: Lobende Erwähnung - Großer Preis der Internationalen Jury von Generation Kplus; Goldener Spatz: Bestes Drehbuch; LUCAS – Internationales Festival für junge Filmfans 2019: Bester Langfilm Wettbewerb 8+ u. a.

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