Kinotag zum Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus
Anlässlich des Tages des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus findet am 27. Januar 2025 erstmalig ein Kinotag in Berlin, Frankfurt am Main und Rostock statt. Die gezeigten Filme sollen Anlass bieten, anschließend mit Gästen und dem Publikum ins Gespräch zu kommen. Der Kinotag wurde initiiert von der Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft und wird filmpädagogisch begleitet von VISION KINO, Netzwerk für Film und Medienkompetenz. Realisiert wird der Kinotag von der Agentur Jetzt & Morgen.
Mit Filmbildung zum 27. Januar wollen wir für Schüler*innen und Pädagog*innen neue erinnerungskulturelle Impulse setzen. Filme helfen uns, empathische, gesellschaftliche Bezüge und das historische Wissen zum Nationalsozialismus zu vertiefen. Die Auseinandersetzung mit ihnen stärkt die Medienkompetenz und gibt die Möglichkeit, über dieses schwierige Thema ins Gespräch zu kommen.
Unterrichtsmaterialien zu den Filmen des Kinotags und weitere Filmempfehlungen mit Unterrichtsmaterialien finden Sie hier: FilmTipps zum Schlagwort Nationalsozialismus und FilmTipps zum Schlagwort Holocaust
Nähere Informationen zum Kinotag finden Sie unter www.augenauf-kinotag.de. Anmeldungen für den Kinotag nehmen die Kinos direkt entgegen - in Berlin das Filmtheater am Friedrichshain, das Cinéma Frankfurt in Frankfurt am Main, das Lichtspieltheater Wundervoll in Rostock.
Schulprogramm am 27. Januar
Berlin
9.30 Uhr: IN LIEBE, EURE HILDE (kostenfreier Eintritt), Filmgespräch mit Regisseur Andreas Dresen
10.00 Uhr: DAS TAGEBUCH DER ANNE FRANK (4 € Eintritt), Filmgespräch mit Hauptdarstellerin Lea Van Acken
Rostock
8.00 Uhr: TREASURE – FAMILIE IST EIN FREMDES LAND, (kostenfrei), Filmgespräch mit Julia von Heinz (digital)
11.00 Uhr: TRANSIT (4 € Eintritt), Filmgespräch mit Christian Petzold
Frankfurt am Main
9.00 Uhr: ALS HITLER DAS ROSA KANINCHEN STAHL (Eintritt vier Euro), Filmgespräch mit Regisseurin Caroline Link
10.00 Uhr: IN LIEBE, EURE HILDE (kostenfrei), Filmgespräch mit Produzentin Claudia Steffen & Thomas Altmeyer (Studienkreis Deutscher Widerstand 1933-1945)
Fortbildung für Lehrer*innen: Film in der Vermittlung zu Nationalsozialismus und Holocaust
Für Lehrer*innen bieten wir am 22. Januar (15-18 Uhr) eine digitale Fortbildung an. Anmeldung zur Fortbildung an Roman Woopen
Viele Dokumentar- und Spielfilme sind in den letzten Jahren ins Kino gekommen, die den Nationalsozialismus und Holocaust, die Nachwirkungen und Erinnerung thematisieren. Wie Sie diese Filme im Unterricht einsetzen können, darum geht es in dieser praxisorientierten Fortbildung.
Durch die Unmittelbarkeit seiner Wirkung stellt Film einen intensiven, empathischen Zugang für für Schüler*innen zum einem Thema her, dem sonst bisweilen mit Abwehr oder vermeintlichen Übersättigungsgefühl begegnet wird. Gleichzeitig eröffnet Film Potentiale zur kritischen Medienreflektion und setzt Impulse, filmästhetische und dramaturgische Elemente kennenzulernen. Damit lassen sich spannende Verbindungen von historischen, ethischen, emotionalen und gestalterischen Fragen herstellen – z. B. aus welcher Perspektive erzählt der Film vom Holocaust, was ist die historische Wahrheit dahinter und was mit welcher Wirkung fiktionalisiert?
Praxisorientierte Fragen und Empfehlungen für den Unterricht stehen im Fokus der Fortbildung: welche Filme eignen sich für Ihre Lerngruppe? Wie binden Sie einen Film zum Thema Nationalsozialismus, Holocaust und der Nachgeschichte in ihren Unterricht ein? Welche herausfordernden Situationen könnten auftreten und wie können Sie damit umgehen? Exemplarisch werden wir uns bestehende Unterrichtsmaterialien ansehen und in Methoden einarbeiten.
Die Referentin, Rifka Ajnwojner, arbeitet seit 2021 in der Bildung und Vermittlung des Jüdischen Museums Frankfurt als abgeordnete Lehrerin. Sie ist zuständig für die kulturelle, politische Bildung zu den Themen Judentum, aktuelles jüdisches Leben, Formen des Antisemitismus und Erinnerung an den Holocaust. Frau Ajnwojner betreut Bildungsangebote der Bibliothek, gibt Fortbildungen, konzipiert Workshops und entwickelt Vermittlungsprogramme.
Vor ihrer Arbeit als Lehrerin war Rifka Ajnwojner an verschiedenen Kultureinrichtungen tätig, unter anderem bei VISION KINO Berlin und am Goethe Institut Tel Aviv. Zudem war sie die persönliche Referentin des Präsidenten des Zentralrats der Juden, Dr. Josef Schuster, bevor sie ihr Referendariat absolvierte.
Fächer: Deutsch, Geschichte, Kunst, Ethik, Politik, fächerübergreifend: Demokratiebildung
Klassenstufen: 9. - 13. Klasse
Lehrer*innen aus allen Bundesländern sind eingeladen. Die Fortbildung ist in folgenden Bundesländern akkreditiert: Hessen, Berlin, Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Sachsen, Rheinland-Pfalz, Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern.