Kinotag zum Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus
Am 27. und 28. Januar 2026 findet zum Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus der Augen auf-Kinotag statt. Der erstmals 2025 durchgeführte Kinotag macht 2026 Station in Berlin, Dresden, Erfurt, Frankfurt/Main, Rostock und Stuttgart. Der Augen auf-Kinotag besteht aus einem hochkarätigen Schulkinoprogramm an zwei Vormittagen und einem für das breite Publikum offenen Abendprogramm am 27. Januar. Gezeigt werden Filme, die sich auf unterschiedliche Weise mit der NS-Geschichte und dem Holocaust auseinandersetzen. Für Lehrkräfte sollen begleitende Unterrichtsmaterialien, eine Handreichung sowie Fortbildungen angeboten werden. Der Augen auf-Kinotag wurde konzeptioniert und wird realisiert von der Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft (EVZ) und der Agentur Jetzt & Morgen. Filmpädagogisch begleitet wird der Kinotag von VISION KINO, Netzwerk für Film und Medienkompetenz, in Kooperation mit den SchulKinoWochen.
Mit Filmbildung zum 27. Januar wollen wir für Schüler*innen und Pädagog*innen neue erinnerungskulturelle Impulse setzen. Filme helfen uns, empathische, gesellschaftliche Bezüge und das historische Wissen zum Nationalsozialismus zu vertiefen. Die Auseinandersetzung mit ihnen stärkt die Medienkompetenz und gibt die Möglichkeit, über dieses schwierige Thema ins Gespräch zu kommen.
Unterrichtsmaterialien zu den Filmen des letzten Kinotags finden Sie rechts. Diese werden im laufenden Projekt zu neuen Filmen ergänzt. Zuletzt sind interaktive, digitale Lernbausteine zum Filmklassiker ALS HITLER DAS ROSA KANINCHEN STAHL entstanden.
Nähere Informationen zum Kinotag finden Sie unter www.augenauf-kinotag.de.
Ein "Save the Date für den Augen auf Kinotag 2026" als PDF zum Ausdrucken sehen Sie rechts im Downloadbereich.
Beitrag: Film in der Vermittlung zu NS und Holocaust
Wie Lehrer*innen und Pädagog*innen Film in der Vermittlung zu Nationalsozialismus und Holocaust einsetzen können, regen wir in einem kurzen Textbeitrag an. Neben grundsätzlichen Fragen zur Wirkung, zu Chancen und auch potentiellen Herausforderungen werden Praxistipps zur Auswahl sowie zur Vor- und Nachbereitung geeigneter Filme gegeben. Der Text steht hier als PDF zum Download zur Verfügung.
Fortbildung für Lehrer*innen: Film in der Vermittlung zu Nationalsozialismus und Holocaust
29. Oktober, 15-18 Uhr, im Jüdischen Museum Frankfurt (in Präsenz), Anmeldung bei Manuel Föhl oder über die Hessische Lehrkräfteakademie
12. November, 15-18 Uhr, online für Berliner Lehrer*innen, Anmeldung bei SchulKinoWochen Berlin, Akkreditierung über Fortbildung Berlin beantragt
26. November, 15-18 Uhr, online für Lehrer*innen aus allen Bundesländern, Anmeldung bei Micha Schuhmann
Viele Dokumentar- und Spielfilme sind in den letzten Jahren ins Kino gekommen, die den Nationalsozialismus und Holocaust, die Nachwirkungen und Erinnerung thematisieren. Wie Sie diese Filme im Unterricht einsetzen können, darum geht es in dieser praxisorientierten Fortbildung.
Durch die Unmittelbarkeit seiner Wirkung stellt Film einen intensiven, empathischen Zugang für für Schüler*innen zum einem Thema her, dem sonst bisweilen mit Abwehr oder vermeintlichen Übersättigungsgefühl begegnet wird. Gleichzeitig eröffnet Film Potentiale zur kritischen Medienreflektion und setzt Impulse, filmästhetische und dramaturgische Elemente kennenzulernen. Damit lassen sich spannende Verbindungen von historischen, ethischen, emotionalen und gestalterischen Fragen herstellen – z. B. aus welcher Perspektive erzählt der Film vom Holocaust, was ist die historische Wahrheit dahinter und was mit welcher Wirkung fiktionalisiert?
Praxisorientierte Fragen und Empfehlungen für den Unterricht stehen im Fokus der Fortbildung: welche Filme eignen sich für Ihre Lerngruppe? Wie binden Sie einen Film zum Thema Nationalsozialismus, Holocaust und der Nachgeschichte in ihren Unterricht ein? Welche herausfordernden Situationen könnten auftreten und wie können Sie damit umgehen? Exemplarisch werden wir uns bestehende Unterrichtsmaterialien ansehen und in Methoden einarbeiten.
Die Referentin, Rifka Ajnwojner, arbeitet seit 2021 in der Bildung und Vermittlung des Jüdischen Museums Frankfurt als abgeordnete Lehrerin. Sie ist zuständig für die kulturelle, politische Bildung zu den Themen Judentum, aktuelles jüdisches Leben, Formen des Antisemitismus und Erinnerung an den Holocaust. Frau Ajnwojner betreut Bildungsangebote der Bibliothek, gibt Fortbildungen, konzipiert Workshops und entwickelt Vermittlungsprogramme. Vor ihrer Arbeit als Lehrerin war Rifka Ajnwojner an verschiedenen Kultureinrichtungen tätig, unter anderem bei VISION KINO Berlin und am Goethe Institut Tel Aviv.
Fächer: Deutsch, Geschichte, Kunst, Ethik, Politik, fächerübergreifend: Demokratiebildung
Klassenstufen: 9. - 13. Klasse
Das war das Schulprogramm zum letzten Augen auf-Kinotag am 27. Januar 2025
Berlin
9.30 Uhr: IN LIEBE, EURE HILDE, Filmgespräch mit Regisseur Andreas Dresen
10.00 Uhr: DAS TAGEBUCH DER ANNE FRANK, Filmgespräch mit Hauptdarstellerin Lea Van Acken
Rostock
8.00 Uhr: TREASURE – FAMILIE IST EIN FREMDES LAND, Filmgespräch mit Julia von Heinz (digital)
11.00 Uhr: TRANSIT, Filmgespräch mit Christian Petzold
Frankfurt am Main
9.00 Uhr: ALS HITLER DAS ROSA KANINCHEN STAHL, Filmgespräch mit Regisseurin Caroline Link
10.00 Uhr: IN LIEBE, EURE HILDE, Filmgespräch mit Produzentin Claudia Steffen & Thomas Altmeyer (Studienkreis Deutscher Widerstand 1933-1945)