Archiv der Zukunft

Inhalt

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Das Naturhistorische Museum Wien. Seit 270 Jahren wird hier alles gesammelt, archiviert und studiert, was für Menschen greif- und erforschbar ist: Prähistorische Dinosaurierknochen, Meteoritengestein und schubladenweise Schmetterlinge – über 30 Millionen Objekte umfasst die Sammlung bis heute. Ein Mammutprojekt der Wissenskonservierung für aktuelle und kommende Generationen und eine Wette auf die Zukunft: Was können wir heute aus dieser riesigen Datenlage zur Co-Evolution von Mensch und Umwelt herauslesen? Und was könnten die Forschungsinteressen der Zukunft sein? Mit dem Blick eines stillen Beobachters führt der Film hinter die Kulissen des Museums, wo die Forschung vor allem auch das ist: physisches Handwerk und Ordnungssysteme. Entstanden ist ein Film, der mit eindrücklichen, manchmal schönen, manchmal skurrilen Bildern etwas so theoretisches wie Wissenschaft visuell erfahrbar macht – und eine Hommage an den Wissensdurst des Menschen, die Welt um sich herum zu verstehen.

Umsetzung

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Mit ruhiger Kameraführung und der Konzentration auf Details erschließt der Film Raum für Raum, Abteilung für Abteilung des Naturhistorischen Museums als Ort, an dem Grundlagenforschung betrieben wird. Das Augenmerk liegt dabei auf den täglichen Handgriffen und Abläufen. Die Kamera führt hinein in die faszinierende Welt der Tierpräparation, verfolgt den Aufbau eines schweren Dinosaurier-Skelettes, dokumentiert die minutiöse Arbeit der Konservierung von Pflanzen oder die Experimente, mit denen alte Traditionen für die Forschung nachgestellt werden. Durch seinen Fokus auf die Abläufe und die Menschen, die in den verschiedenen Abteilungen arbeiten und die von ihrer Arbeit erzählen, kommt der Film ohne erklärende Kommentare und Hintergrundinformationen aus. Er verzichtet bewusst auf die dramatische Verdichtung oder Forcierung von Themen durch Montage und vertraut ganz der Schönheit und Skurrilität seiner Bilder, die der Regisseur über die Jahre im Museum gefunden hat, um auch Abstraktes wie Ablagesysteme oder Taxonomien darstellbar zu machen.

Anknüpfungspunkte für die pädagogische Arbeit

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Der Film gibt Schüler*innen ein einprägsames Bild davon, was Wissenschaft an der Basis ist: Sammeln, Konservieren und Aufbereitung von Materialien für die Forschung und ihre Präsentation für die Öffentlichkeit. Für die konkreten Themen und Sammlungsbereiche des Museums – die Co-Evolution von Mensch und Umwelt, Biodiversität oder prähistorische Lebens- und Arbeitsverhältnisse – schafft der Film einen haptischen Einstieg. Der beobachtende Dokumentarfilmstil kann eindrücklich und in Abgrenzung zu anderen dokumentarischen Formen wie Reportage, Lehrfilm oder TV-Dokumentation analysiert werden. Durch den Fokus auf die physischen Arbeitsvorgänge im Museum und die räumliche Trennung der verschiedenen Abteilungen ist der Film überdies ein Beispiel für eine besondere, weil in erster Linie visuelle, Art der Wissensvermittlung. Dies bietet die Möglichkeit, individuelle Methodiken des Lernens zu reflektieren: Ist es eher die visuelle, praxisnahe Aufarbeitung von Wissen, die den Schüler*innen leichter fallen, oder ist es die Wissensaneignung über Texte?

Veranstaltungen

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Wenn Sie Interesse an einer Schulkinoveranstaltung haben, setzen Sie sich bitte mit einem Kino in Ihrer Umgebung in Verbindung. Dort wird man Sie gern beraten. Gern sind wir Ihnen auch bei der Kontaktaufnahme behilflich.

Autor*in: Melanie Rohde, 05.05.2025, letzte Aktualisierung: 07.05.2025