Filmplakat Belle

Belle

Japan 2021

In einer virtuellen Welt findet eine schüchterne 17-Jährige durch einen charismatischen Avatar zu mehr Selbstbewusstsein – und verändert sich dadurch auch im Alltag. Der bildgewaltige Anime verknüpft Märchenmotive mit Science Fiction und erzählt vielschichtig über Identitäten und Rollen, aber auch über Selbstständigkeit, Trauerbewältigung und Selbstlosigkeit.

Originaltitel

Ryû to sobakasu no hime

Genre

Animationsfilm, Anime

Klassenstufe

ab 9. Klasse

Altersempfehlung

ab 14 Jahre

Unterrichtsfächer

Deutsch, Ethik, Religion, Kunst, Musik

Themen

Identität, Selbstfindung, Selbstbewusstsein, Freundschaft, Familie, Medien, (häusliche) Gewalt, Musik

Kinostart

09.06.2022

SchulKinoWochen

Inhalt


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Als Suzu eine Einladung in die digitale Parallelwelt U erhält, verändert sich schlagartig alles. Der Avatar der im echten Leben so schüchternen 17-Jährigen zieht alle Blicke auf sich – und Suzu, die seit dem tragischen Unfalltod ihrer Mutter vor vielen Jahren die Freude am Singen verloren hat, findet plötzlich ihre Stimme wieder. Unter dem Namen „Belle‟ wird sie in U in Windeseile zum Star. Während überall gerätselt wird, wer diese Belle in Wirklichkeit sein mag, wird eines von Belles Konzerten durch einen monströsen Drachen gestört. Suzu ist fasziniert von dem Unbekannten, der offenbar wie sie sein wahres Ich hinter einer Maske verbirgt. Mit Unterstützung ihrer Freundin beginnt sie, der Spur des Drachen zu folgen.

Umsetzung


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Wie bereits in seinen vorherigen Filmen SUMMER WARS, AME & YUKI oder MIRAI vermischt Mamoru Hosoda auch in seinem neuen Anime unterschiedlichste Einflüsse und Genres. Mit U entwirft er die bunte Vision einer Onlinewelt, die die Versprechen und Chancen gegenwärtiger sozialer Netzwerke auf die Spitze treibt, dabei aber trotzdem vertraut wirkt. Die Handlung wiederum orientiert sich eng an Motiven des französischen Volksmärchens „Die Schöne und das Biest‟ und zollt auch der Interpretation dieses Märchens durch den gleichnamigen Disney-Zeichentrickfilm aus dem Jahr 1991 Tribut. Ästhetisch gehen unterdessen die abstrakte Welt von U, die an ein Computerspiel erinnert, ein märchenhaftes (digitales) Schloss, das wie ein expressionistisches Gemälde aussieht und vom irischen Cartoon Saloon-Studio gestaltet wurde, sowie der im Alltag verwurzelte, realistische Slice-of-Life-Stil japanischer Zeichentrickfilme Hand in Hand.

Anknüpfungspunkte für die pädagogische Arbeit


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Vor allem die unterschiedlichen Rollen und Identitäten von Suzu/Belle und dem „Drachen‟ im Film laden zu einer Beschäftigung im Unterricht ein. Welche Möglichkeiten eröffnen soziale Netzwerke in positiver und in negativer Hinsicht? Und was erzählt der Film ganz allgemein über Identitäten und Rollen in verschiedenen Lebenskontexten? Im direkten Vergleich mit dem Märchen „Die Schöne und das Biest‟ lässt sich auch erarbeiten, wie sich die Rolle der Heldin geändert hat, wie diese nun allein durch sich selbst zu neuer Kraft und neuem Selbstbewusstsein findet und schließlich sogar anderen hilft. Im Unterrichtsgespräch kann auch aufgegriffen werden, wie der Film in einer Nebenhandlung mit dem Thema häusliche Gewalt umgeht. Darüber hinaus ist die mitreißende und vielfältige visuelle Gestaltung bemerkenswert und kann im Kunstunterricht analysiert werden – ebenso wie die besondere Ästhetik japanischer Animes.

Veranstaltungen


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Wenn Sie Interesse an einer Schulkinoveranstaltung haben, setzen Sie sich bitte mit einem Kino in Ihrer Umgebung in Verbindung. Dort wird man Sie gern beraten. Gern sind wir Ihnen auch bei der Kontaktaufnahme behilflich.

Autor*in: Stefan Stiletto, 25.05.2022, letzte Aktualisierung: 25.10.2023

Regie

Mamoru Hosoda

Buch

Mamoru Hosoda

Länge

121 Min

Sprachfassung

deutsche Fassung, japanische Originalfassung mit Untertiteln

Format

digital, Farbe

FSK

ab 12 Jahre

Verleih

Plaion

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