Der kleine Vampir
Bereits im Jahr 2000 reüssierte der kleine Vampir aus der erfolgreichen Kinderbuchreihe von Angela Sommer-Bodenburg in einer Realfilmadaption, nun folgt eine animierte Neufassung. Erneut werden der kleine Vampir Rüdiger und der Menschenjunge Anton beste Freunde und agieren als Team, um Rüdigers Vampirsippe aus den Fängen eines Vampirjägers zu retten. Die friedvolle Botschaft rund um die Überwindung kultureller Unterschiede überstrahlt dabei den simplen Handlungsaufbau.
Animationsfilm, Komödie, Abenteuerfilm
2. bis 6. Klasse
7 bis 12 Jahre
Deutsch, Kunst, Ethik, Religion
Freundschaft, kulturelle Identität, Familie, Vorurteile, Teamwork, Fantasie, Popkultur, Ernährung
26.10.2017
Inhalt
Der kleine Vampir Rüdiger von Schlotterstein wandelt zwar schon mehr als dreihundert Jahre auf Erden, feiert aber zum wiederholten Mal seinen 13. Geburtstag. Für das Fest in der Familiengruft reist die komplette Verwandtschaft an. Doch bevor die Feier beginnen kann, wagt Rüdigers älterer Bruder Lumpi einen Ausflug in die Menschenwelt und lockt versehentlich Vampirjäger Geiermeier und dessen erfinderischen Gehilfen Manni zur heimischen Gruft. Rüdiger, seine Eltern und ein paar Verwandte können fliehen, den Rest der Vampirsippe sperrt der Vampirjäger ein. Derweil verbringt der 13-jährige Anton Bohnsack die Ferien mit seinen Eltern auf einer Burg im Schwarzwald. Der Vampirfan staunt nicht schlecht, als Rüdiger mitten in der Nacht in sein Zimmer schwebt. Gemeinsam beschließen die Jungen, die eingekerkerten Vampire zu befreien.
Umsetzung
1979 veröffentlichte Angela Sommer-Bodenburg den ersten Band ihrer inzwischen 20-bändigen Kinderbuchreihe „Der kleine Vampir“. 1985 und 1993 folgten zwei jeweils 13-teilige Fernsehserien, bevor der fantasievolle Stoff im Jahr 2000 als freie Realfilmadaption (Uli Edel, D/NL/USA) im Kino lief. Die computeranimierte Neufassung von Richard Claus und Karsten Kiilerich erzählt nun abermals, wie der Vampir Rüdiger und das Menschenkind Anton Freunde werden. Die gradlinige Handlung des Animationsfilms garnieren die Regisseure mit rasanten Verfolgungsjagden und Flugsequenzen, stimmungsvoll animierten Naturkulissen in Transsilvanien und im Schwarzwald und lustigen Einfällen wie einer Vampirkuh. Die Mischung aus Action, Humor und dezentem Grusel liefert den unterhaltsamen Rahmen für die didaktische Botschaft, dass eine Versöhnung unterschiedlicher Kulturen möglich ist.
Anknüpfungspunkte für die pädagogische Arbeit
Wie bereits die Realverfilmung dreht sich der Animationsfilm um eine Freundschaft, die kulturelle Grenzen überwindet. Anton und Rüdiger fegen die Vorurteile und Verbote ihrer konservativen Eltern vom Tisch und ziehen für das Wohl der Gemeinschaft an einem Strang. Eine Figurenanalyse kann herausarbeiten, welche Gemeinsamkeiten die Freunde verbinden und in welchen Punkten sie sich ergänzen. Möglich ist die Freundschaft auch, weil Rüdigers „vegetarisch“ lebende Sippe auf den Konsum von Blut verzichtet. Diese vampirische Besonderheit kann ein Gespräch über den klassischen Vampirmythos anregen, auch mit Blick auf die Darstellungen zeitgenössischer Kinder- und Jugendfilme wie „Die Vampirschwestern“ (D 2012) oder „Hotel Transsilvanien“ (USA 2012). Ab der Mittelstufe können der Realfilm, die Bücher, Hörspiele und Comics aus dem „Kleiner Vampir“-Kosmos für einen medienkundlichen Vergleich herangezogen werden, der die künstlerischen Merkmale des Animationsfilms herausstellt.
Veranstaltungen
Wenn Sie Interesse an einer Schulkinoveranstaltung haben, setzen Sie sich bitte mit einem Kino in Ihrer Umgebung in Verbindung. Dort wird man Sie gern beraten. Gern sind wir Ihnen auch bei der Kontaktaufnahme behilflich.
Downloads
FilmTipp_Der_kleine_Vampir.pdfRichard Claus, Karsten Kiilerich
Richard Claus, Larry Wilson; nach Charakteren aus der Buchserie „Der kleine Vampir“ von Angela Sommer-Bodenburg
Sprecher der deutschen Fassung: Wigald Boning u.a.
83 Min
deutsche Fassung
digital, Farbe
ohne Altersbeschränkung
Universum Film
