
Der Sohn von Rambow
Wenn die anderen Kinder sich in der Schule eine Fernsehdokumentation ansehen, muss der elfjährige Will Proudfoot vor die Tür. Seine Mutter, Angehörige der extrem medienfeindlichen Brüderbewegung, hat es ihm streng verboten.
Der Sohn von Rambow
Komödie
6. bis 10. Klasse
11 bis 15 Jahre
Deutsch, Sozialkunde, Religion/Ethik, Kunst
Außenseiter, Erwachsenwerden, Film/Filmgeschichte, Freundschaft, Kindheit/Kinder, Medien, Popkultur, Religion, Sozialisation
21.08.2008
Inhalt

Wenn die anderen Kinder sich in der Schule eine Fernsehdokumentation ansehen, muss der elfjährige Will Proudfoot vor die Tür. Seine Mutter, Angehörige der extrem medienfeindlichen Brüderbewegung, hat es ihm streng verboten. Eines Tages trifft er auf dem Flur auch den unbeliebten Lee Carter. Lee strotzt nur so vor Tatendrang und er will Regisseur werden. Vor kurzem erst hat er "Rambo" gesehen. Nun fehlt ihm nur noch ein Hauptdarsteller. Als Will bei Lee zufällig eine Raubkopie des Films sieht, ist es um ihn geschehen. Die Magie des Kinos hat den Jungen gepackt und er schließt sich Lee an. In ihrer Vorstellungswelt wird der britische Wald zum vietnamesischen Dschungel, in dem die beiden Außenseiter fantasievoll Actionszenen nachstellen und die Geschichte von Rambows Sohn erzählen. Bald weckt ihr Filmprojekt auch das Interesse der anderen Schüler und nicht nur die älteren Mädchen, sondern auch der extrem coole Austauschschüler aus Frankreich wollen mitmachen. Zunehmend entgleitet dabei jedoch Lee die Regie und es kommt zum schlimmen Streit mit seinem Star Will.
Umsetzung

In verträumt warmen, nostalgisch anmutenden Farben blickt Regisseur Garth Jennings auf den Sommer 1983 zurück und erweckt diesen mit einer sorgfältigen Ausstattung und zeitgemäßen Musikauswahl auf der Leinwand wieder zum Leben. Mit großer Sympathie beobachtet er seine zwei Hauptdarsteller, die die Medienfigur Rambo als Folie für ihre eigene Abenteuergeschichte benutzen und in deren Vorstellungskraft sich Wirklichkeit und Fiktion, unter anderem veranschaulicht durch comichafte Animationssequenzen, allmählich wechselseitig bereichern und fließend ineinander übergehen. Spielerisch setzen die Jungen sich über die Vorgaben der Vorlage hinweg und inszenieren sich selbst als Helden, die ihren eigenen Weg finden und nicht auf die Hilfe von Erwachsenen angewiesen sind.
Anknüpfungspunkte für die pädagogische Arbeit

"Der Sohn von Rambow" ist eine Liebeserklärung an das Kino und ein Loblieb auf die Chancen der aktiven Filmarbeit mit Kindern und Jugendlichen. Die Geschichte von Will und Lee kann zu eigenen Filmprojekten ermutigen, die besonderen Wert auf Eigenständigkeit legen. Will und Lee sind ein eindrucksvolles Beispiel, dass dabei nicht die Kopie des Vorbilds im Mittelpunkt stehen sollte, sondern Originalität und Kreativität. Angelehnt an Garth Jennings' Film könnte eine Arbeitsaufgabe lauten, ausgehend von einem bekannten Film eine eigene Geschichte zu entwickeln, die sich in wenigen Szenen umsetzen lässt. Ergänzend zu dieser Praxis bietet sich auch ein thematischer Zugang über Medienhelden und -idole an. Erarbeitet werden kann zum Beispiel, was diese so attraktiv macht, welche Rolle sie im eigenen Leben spielen und wie sie in Büchern und Zeitschriften, in Filmen und im Fernsehen dargestellt werden.
Veranstaltungen

Wenn Sie Interesse an einer Schulkinoveranstaltung haben, setzen Sie sich bitte mit einem Kino in Ihrer Umgebung in Verbindung. Dort wird man Sie gern beraten. Gern sind wir Ihnen auch bei der Kontaktaufnahme behilflich.
Downloads
Filmtipp Der Sohn von Rambow.pdfGarth Jennings
Garth Jennings
Bill Milner, Will Poulter, Jules Sitruk, Jessica Stevenson, Neil Dudgeon, Anna Wing u.a.
95 Min
deutsche Fassung
35mm
ab 6 Jahre
Senator
Sundance Film Festival 2007; Toronto International Filmfestival 2007; London Film Festival 2007; Filmfest München 2008; Empfehlung Arbeitskreis Filmbildung (AKF)