Der Traum
Kranker Vater, neue Schule, furchteinflößender Direktor: Für den 13-jährigen Frits ist der Sommer 1969 in einem kleinen Ort an der Küste Dänemarks schwer. Alle, Schüler, Eltern, Kollegen, wissen um den tyrannischen, prügelnden Schulleiter; niemand wagt es, sich ihm in den Weg zu stellen.
Drommen
Drama
ab 5. Klasse
ab 10 Jahre
Geschichte, Sozialkunde, Politik, Deutsch, Religion, Ethik, fächerübergreifender Unterricht
Schule, Erziehung, Werte, Familie, Kindheit, Erwachsenwerden, Politik, Geschichte, Autoritäten, Anpassung, Zivilcourage
24.05.2007
Inhalt
Kranker Vater, neue Schule, furchteinflößender Direktor: Für den 13-jährigen Frits ist der Sommer 1969 in einem kleinen Ort an der Küste Dänemarks schwer. Alle, Schüler, Eltern, Kollegen, wissen um den tyrannischen, prügelnden Schulleiter; niemand wagt es, sich ihm in den Weg zu stellen. Über den neuen Fernseher und den jungen Musiklehrer Freddie verfolgt Frits die Proteste der 68er, liest über die amerikanische Bürgerrechtsbewegung und erlebt die Ermordung Martin Luther Kings. I have a dream Frits benennt sich in Martin um und kämpft: Gegen die Machenschaften des Direktors, für eine Schule ohne Angst...
Umsetzung
Durch autobiografisch geprägte, emotional ansprechende, atmosphärisch dichte Erzählweise wird die Geschichte unangestrengt und glaubwürdig mit dem zeitgeschichtlichen Rahmen der späten 60er Jahre vermittelt. Dazu tragen neben starken Hauptdarstellern auch die sorgfältigen Inszenierungs- und Ausstattungsdetails bei. Fokussiert wird der Hauptkonflikt um die schulische Autorität, die Entscheidung für Anpassung oder Zivilcourage. Sensibel greift der Film daneben die familiäre Konstellation um die Vater-Sohn-Beziehung und die widersprüchlich-zerrissene Mutter auf.
Anknüpfungspunkte für die pädagogische Arbeit
Dank der konsequenten Erzählperspektive aus Sicht des Heranwachsenden und durch den Parabelcharakter der Geschichte vom aufrechten Gang lädt der Film sowohl zur Identifikation als auch zur Reflexion ein. Darin liegen günstige pädagogisch-didaktische Voraussetzungen für eine produktive Rezeption und für die vertiefende Arbeit. "Der Traum" vermittelt Schülerinnen und Schülern lebendigen Geschichtsunterricht von einer Epoche, die für sie tatsächlich Geschichte ist. Der Film über eine Episode aus Familie und Schule in den späten 60ern, über damit verbundene Erziehungsnormen und Wertvorstellungen spricht heutige Heranwachsende jedoch vor allem deshalb an, weil er zugleich hinreichend offen ist für zeitübergreifende, universell gültige Botschaften und für gegenwärtige Erfahrungsrealität.
Veranstaltungen
Wenn Sie Interesse an einer Schulkinoveranstaltung haben, setzen Sie sich bitte mit einem Kino in Ihrer Umgebung in Verbindung. Dort wird man Sie gern beraten. Gern sind wir Ihnen auch bei der Kontaktaufnahme behilflich.
Niels Arden Oplev
Steen Bille, Niels Arden Oplev
Bent Mejding, Anders W. Berthelsen, Jens Jørn Spottag, Anne Grethe Bjarup Riis u. a.
106 Min
deutsche Synchronfassung
35mm, Farbe
ab 6 Jahre
Arsenal Filmverleih
Empfehlung Arbeitskreis Filmbildung (AKF), Gläserner Bär für den besten Spielfilm (Kinderfilmfest, Internationale Filmfestspiele Berlin 2006)