Filmplakat Die drei Räuber

Die drei Räuber

Deutschland, 2007

Die kleine Tiffany fährt mutterseelenallein in einer Kutsche durch einen dunklen Wald. Sie ist auf dem Weg in ihr neues Zuhause, einem Waisenhaus, das von einer bösen Tante regiert wird. Plötzlich wird Tiffanys Kutsche überfallen - von den Herrschern des Waldes: drei grimmig dreinschauende Räuber mit weiten schwarzen Mänteln und großen schwarzen Hüten. Verfilmung des Bilderbuchklassikers von Tomi Ungerer.

Originaltitel

Die drei Räuber

Genre

Literaturverfilmung , Animationsfilm, Märchen, Kinderfilm

Klassenstufe

1. bis 3. Klasse

Altersempfehlung

6 bis 8 Jahre

Unterrichtsfächer

Vorfachlicher Unterricht, Deutsch, Sachkunde, Religion, Lebenskunde

Themen

Erziehung, Kindheit, Waisenkinder, Kinderarbeit, Gender/Geschlechterrollen, Mädchen, Identität, Gesellschaft, Strafe, Kriminalität, Revolution, Tod

Kinostart

18.10.2007

Inhalt


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Die kleine Tiffany fährt mutterseelenallein in einer Kutsche durch einen dunklen Wald. Sie ist auf dem Weg in ihr neues Zuhause, einem Waisenhaus, das von einer bösen Tante regiert wird. Plötzlich wird Tiffanys Kutsche überfallen - von den Herrschern des Waldes: drei grimmig dreinschauende Räuber mit weiten schwarzen Mänteln und großen schwarzen Hüten. Die furchtlose, freche Tiffany ist jedoch ganz entzückt von den drei Räubern und wittert ihre Chance, dem Waisenhaus zu entkommen. Mit Hilfe einer trickreichen Fantasiegeschichte gelingt es Tiffany, sich von den drei Räubern entführen zu lassen, und sie bringt in der Folge deren Räuberleben gehörig durcheinander. Parallel dazu wird der schreckliche Alltag im Waisenhaus und das Ausreißen der beiden Waisenjungen Nicholas und Gregory geschildert. Eine abenteuerliche Geschichte um eine sagenhafte Schatzkammer, Tortenschlachten und eine Waisenhausrevolte nimmt ihren Lauf. Am Ende nehmen die Kinder das Heft in die Hand, um zusammen mit den gar nicht mehr so grimmigen Räubern ein glückliches Ende zu gestalten.

Umsetzung


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Dem Regisseur Hayo Freitag und dem Autorenteam Achim und Bettine von Borries ist eine inhaltlich und optisch überaus ansprechende des gleichnamigen Bilderbuchklassikers gelungen, die einen eigenen Animationsstil entwickelt und sich in virtuoser Weise an den Zeichenstil Tomi Ungerers, der auch die Rahmenhandlung selbst als Sprecher erzählt, anlehnt. Der bekannte Inhalt wird kindgerecht verändert und erweitert. Die Sprecherstimmen sind hervorragend gewählt und verleihen der Geschichte auf kunstvolle, aber keinesfalls gekünstelte Weise Tiefe. Die Adaption zitiert in Ansätzen gekonnt inhaltlich bekannte literarische Milieus (Charles Dickens), bekannte Märchen ("Schneewittchen", "Aladdin") und Filmklassiker verschiedener Epochen.

Anknüpfungspunkte für die pädagogische Arbeit


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Die inhaltliche Ausdehnung des nur wenige Seiten umfassenden Kinderbuchs aus den frühen 1960ern zu einem Spielfilm vermag es der Geschichte neue Aspekte abzugewinnen, die nicht aufgesetzt oder bemüht wirken. In den fantasievollen Ergänzungen werden kindliche Ängste wie der Verlust der Eltern, der Verlust von Liebe und Zuneigung, ebenso behandelt wie die positive Kraft menschlicher Gemeinschaft und Solidarität. Der Film greift auch in gelungener Weise kindliche Fantasie- und Fabulierkunst auf. So wird Tiffanys Märchenerzählung mit der sie die Räuber überzeugt, dass sie bei ihnen bleiben kann ebenso liebevoll präsentiert wie viele kleine andere Details, die, wie durch Kinderaugen gesehen, exotische Märchenfiguren, Fabelwesen oder die wilhelminische Epoche mit ihrem Erziehungsstil und heute absurd scheinenden Regelwerk, abzubilden verstehen. Thematisch wird hier gekonnt mit Wunsch und Wirklichkeit gespielt, dadurch gewinnt die Märchen-erzählung an Dimension, die zu vielen Gesprächen und anderen Formen schulischer Aufarbeitung Anlass geben kann.

Veranstaltungen


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Wenn Sie Interesse an einer Schulkinoveranstaltung haben, setzen Sie sich bitte mit einem Kino in Ihrer Umgebung in Verbindung. Dort wird man Sie gern beraten. Gern sind wir Ihnen auch bei der Kontaktaufnahme behilflich.

Autor: Dr. Martin Ganguly, 24.09.2007, letzte Aktualisierung: 27.07.2023

Regie

Hayo Freitag

Buch

Achim und Bettine von Borries, nach dem gleichnamigen Kinderbuch von Tomi Ungerer

Darsteller*innen

Elena Kreil, Katharina Thalbach, Joachim Król, Bela B. Felsenheimer, Charly Hübner u.a.

Länge

75 Min

Sprachfassung

Deutsche Fassung

Format

35mm

FSK

ohne Altersbeschränkung

FBW

Prädikat „besonders wertvoll“

Verleih

X-Verleih

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