Filmplakat zu "Die unerschütterliche Liebe der Suzanne"

Die unerschütterliche Liebe der Suzanne

Frankreich 2013

Die Schwestern Suzanne und Maria halten zueinander, was immer auch kommt. Trotz des frühen Todes ihrer Mutter verbringen die beiden eine glückliche Kindheit. Nicolas, ihr teilweise überforderter, aber dennoch liebevoller Vater, gibt sich große Mühe, seinen Töchtern ein gutes Zuhause zu geben. Selbst als die siebzehnjährige Suzanne überraschend schwanger wird, hält die Familie weiter zusammen und nimmt den kleinen Charlie als weiteres Familienmitglied in ihrer Mitte auf. Dann aber verliebt sich Suzanne in Julien. Es dauert nicht lange, bis sie mit dem spielsüchtigen Kleinkriminellen davonläuft und alles hinter sich lässt. Suzanne beginnt mit Julien ein unruhiges und gefährliches, partiell auch romantisches Leben, das immer wieder Opfer auf allen Seiten fordert. Durch Juliens Einfluss wird Suzanne zur kriminellen Wiederholungstäterin. Während ihr Geliebter flieht, landet sie zwei Mal im Strafvollzug. Wiederholt trauert die Familie um Suzanne. Wiederholt trauert auch Suzanne.

Originaltitel

Suzanne

Genre

Drama

Klassenstufe

ab 10. Klasse

Altersempfehlung

ab 15 Jahre

Unterrichtsfächer

Deutsch, Französisch, Sozialkunde, Ethik, Psychologie

Themen

Familie, Liebe, Alltag, Verantwortung, Rebellion, Kriminalität, Individuum (und Gesellschaft), Resozialisierung, Schwangerschaft, Identität, Strafe/Strafvollzug

Kinostart

19.06.2014

Inhalt


mehr Info

Die Schwestern Suzanne und Maria halten zueinander, was immer auch kommt. Trotz des frühen Todes ihrer Mutter verbringen die beiden eine glückliche Kindheit. Nicolas, ihr teilweise überforderter, aber dennoch liebevoller Vater, gibt sich große Mühe, seinen Töchtern ein gutes Zuhause zu geben. Selbst als die siebzehnjährige Suzanne überraschend schwanger wird, hält die Familie weiter zusammen und nimmt den kleinen Charlie als weiteres Familienmitglied in ihrer Mitte auf. Dann aber verliebt sich Suzanne in Julien. Es dauert nicht lange, bis sie mit dem spielsüchtigen Kleinkriminellen davonläuft und alles hinter sich lässt. Suzanne beginnt mit Julien ein unruhiges und gefährliches, partiell auch romantisches Leben, das immer wieder Opfer auf allen Seiten fordert. Durch Juliens Einfluss wird Suzanne zur kriminellen Wiederholungstäterin. Während ihr Geliebter flieht, landet sie zwei Mal im Strafvollzug. Wiederholt trauert die Familie um Suzanne. Wiederholt trauert auch Suzanne.

Umsetzung


mehr Info

Regisseurin Katell Quillévéré schuf ein emotionales und aufreibendes Porträt. Was den Film in seiner biographischen Darstellung besonders macht, ist sein ungewöhnlicher Perspektivwechsel: Nach Suzannes wiederholter Fluchten aus den familiären Verhältnissen verfolgt die Kamera stets zuerst das Leben der Daheimgebliebenen (Vater, Schwester, der Sohn Charlie). Wir beobachten, wie die Familie die Lücke schließt, die Suzanne hinterlässt. Erst im Anschluss wird klar, durch viele Zeitsprünge oft leicht versetzt, welchen Weg Suzanne eingeschlagen hat. Durch diese multiperspektivische  Darstellung hat der Film eine hohe Themendichte. Das Erzähltempo und seine Schnitte sind schnell und wirken oft abrupt. Durch viele Nahaufnahmen der Gesichter wird die Dramatik und Emotionalität des Films noch erhöht. Die Farbgebung des Films in weichen Gelb- und Brauntönen wirkt, als würden wir uns im ewigen Spätsommer befinden. Das steht im Widerspruch zur eher düsteren oder nüchternen sozialen Realität des Films.

Anknüpfungspunkte für die pädagogische Arbeit


mehr Info

Viele Jugendliche und junge Erwachsene wissen wie Suzanne um die Sorgen ihrer Eltern. Diesem Wissen oft entgegengesetzt steht ihr eigenes Bedürfnis nach grenzenloser Selbstbestimmtheit, die Sehnsucht nach romantischer, wilder Liebe und/oder Grenzerfahrungen. Der Film dramatisiert diese elementaren Gefühle und führt sie ins Extreme. Diese inhaltliche Verdichtung wirft den Zuschauer auf die existenzielle Frage nach den Grenzen individueller Freiheit: „Suzanne“ basiert auf einer Dilemmasituation (Selbstbestimmung – Verantwortung). Durch diese Themenanlage wird die Auseinandersetzung und das Gespräch über den Film geradezu herausgefordert: Ist es verantwortbar, dass Suzanne für ihre Liebe ihre Familie und ihren Sohn verlässt? (Wie) Hätte verhindert werden können, dass sie wiederholt kriminell wird? Führt Suzanne ein glückliches Leben? Wer trägt Schuld?

Veranstaltungen


mehr Info

Wenn Sie Interesse an einer Schulkinoveranstaltung haben, setzen Sie sich bitte mit einem Kino in Ihrer Umgebung in Verbindung. Dort wird man Sie gern beraten. Gern sind wir Ihnen auch bei der Kontaktaufnahme behilflich.

Autor*in: Sarah Lieb, 02.06.2014, letzte Aktualisierung: 28.04.2020

Regie

Katell Quillévéré

Buch

Katell Quillévéré, Mariette Désert

Darsteller*innen

Sara Forestier, Adèle Haenel,  François Damiens, Paul Hamy, Karim Leklou u.a.

Länge

94 Min

Sprachfassung

deutsche Fassung, französische OmU

Format

digital, Farbe

FSK

ab 12 Jahre

FBW

Prädikat „besonders wertvoll“

Verleih

Arsenal Filmverleih

Festivals

Internationale Filmfestspiele Cannes 2013: Semaine de la Critique; Viennale 2013

Impressum
Sitemap
Datenschutz