Filmstunde_23, Real Fiction Filme

Filmstunde_23

Deutschland 2024

1968 startete der Autorenfilmer Edgar Reitz in München ein ambitioniertes Projekt zur schulischen Filmbildung. 55 Jahre später erörtern die ehemaligen Schülerinnen einer 8. Klasse und ihr "Lehrer" die damaligen Erfahrungen in der "Filmstunde" bei einer Art Klassentreffen. Dabei treten die teils überraschenden Langzeitfolgen der Vermittlung von Filmbildung zu Tage, während Reitz beklagt, dass es noch immer kein flächendeckendes Schulfach Film gibt.

Genre

Dokumentarfilm

Klassenstufe

ab 7. Klasse

Altersempfehlung

ab 12 Jahre

Unterrichtsfächer

Deutsch, Kunst, Medienkunde, Geschichte, Politik, Sozialkunde

Themen

Film, Filmgeschichte, (deutsche) Geschichte, Jugend/Jugendliche, Individuum (und Gesellschaft)

Kinostart

09.01.2025

Inhalt


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Der Dokumentarfilm schlägt einen großen zeitlichen Bogen über 55 Jahre. 1968 startet der Autorenfilmer und Filmdozent Edgar Reitz am Luisengymnasium in München einen ambitionierten Unterrichtsversuch: In vier Wochen vermittelt er auf Anregung der Deutschlehrerin Magdalena Böttcher einer 8. Klasse Grundlagen der Filmkunde und lässt die 13- bis 14-jährigen Schülerinnen mit Super 8-Kameras 26 kurze Filme drehen. Zudem dokumentiert Reitz das Experiment im Fernsehfilm "Filmstunde". Das Projekt gilt als erster dokumentierter Versuch, Film und Filmästhetik als eigenständiges Fach zu unterrichten. 2023 kommt es auf Vorschlag einer ehemaligen Schülerin zu einem Wiedersehen zwischen Filmlehrer und den Frauen. Bei gemeinsamen Sichtungen der Filme und alter Dokumente lassen sie die damaligen Erfahrungen Revue passieren und erörtern die Folgen des Projekts für ihre Haltung zu Film und Kino. Der heute 92-jährige Reitz zieht zudem eine bittere Bilanz seiner Bemühungen, Film als Schulfach zu etablieren.

Umsetzung


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Der Film kombiniert Ausschnitte aus den schwarz-weißen Super-8-Filmen und dem ebenfalls schwarz-weißen Fernsehfilm von 1968 mit den farbigen Aufnahmen des Klassentreffens von 2023 und Statements einiger Frauen, die auf ihre Erlebnisse in der "Filmstunde" zurückschauen. Edgar Reitz, berühmt geworden durch die "Heimat"-Trilogie, erläutert das Bildgeschehen dabei teils aus dem Off und liefert Zusatzinformationen. So hat er den Mädchen Filmklassiker wie ZAZIE IN DER METRO (1960) von Louis Malle und M – EINE STADT SUCHT EINEN MÖRDER (1931) von Fritz Lang gezeigt. Der Regisseur, der 1962 in Ulm das Institut für Filmgestaltung – die erste Filmschule der Bundesrepublik – mitbegründete und dort acht Jahre Regie und Kamera lehrte, erweist sich als einfühlsamer und geschickter Pädagoge, der den Schülerinnen Grundbegriffe des Mediums wie Einstellung oder Montage sowie die Faszination der selbstständigen Filmherstellung in Kleingruppen vermitteln kann. Reitz geht dabei von der These aus: "Jeder Mensch kann Filme machen."

Anknüpfungspunkte für die pädagogische Arbeit


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Der Film kombiniert Ausschnitte aus den schwarz-weißen Super-8-Filmen und dem ebenfalls schwarz-weißen Fernsehfilm von 1968 mit den farbigen Aufnahmen des Klassentreffens von 2023 und Statements einiger Frauen, die auf ihre Erlebnisse in der "Filmstunde" zurückschauen. Edgar Reitz, berühmt geworden durch die "Heimat"-Trilogie, erläutert das Bildgeschehen dabei teils aus dem Off und liefert Zusatzinformationen. So hat er den Mädchen Filmklassiker wie ZAZIE IN DER METRO (1960) von Louis Malle und M – EINE STADT SUCHT EINEN MÖRDER (1931) von Fritz Lang gezeigt. Der Regisseur, der 1962 in Ulm das Institut für Filmgestaltung – die erste Filmschule der Bundesrepublik – mitbegründete und dort acht Jahre Regie und Kamera lehrte, erweist sich als einfühlsamer und geschickter Pädagoge, der den Schülerinnen Grundbegriffe des Mediums wie Einstellung oder Montage sowie die Faszination der selbstständigen Filmherstellung in Kleingruppen vermitteln kann. Reitz geht dabei von der These aus: "Jeder Mensch kann Filme machen."

Veranstaltungen


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Wenn Sie Interesse an einer Schulkinoveranstaltung haben, setzen Sie sich bitte mit einem Kino in Ihrer Umgebung in Verbindung. Dort wird man Sie gern beraten. Gern sind wir Ihnen auch bei der Kontaktaufnahme behilflich.

Autor*in: Reinhard Kleber, 13.12.2024, letzte Aktualisierung: 19.12.2024

Regie

Edgar Reitz, Jörg Adolph

Buch

Edgar Reitz, Jörg Adolph

Darsteller*innen

Mitwirkende: Anette Liersch, Angelika Spitzenberger, Beate Hannig-Grethlein, Elisabeth Dreyssig, Elisabeth Glocker, u. a.

Länge

83 Min

Sprachfassung

deutsche Originalfassung

Format

digital, Farbe und Schwarz-Weiß

FSK

liegt noch nicht vor

Verleih

Real Fiction Filme

Festivals

(2024) Berlinale 2024: Special; Lichter Filmfest: Jurypreis der Evangelischen Filmarbeit u. a.

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