Filmplakat Free Rainer - Dein Fernseher lügt

Free Rainer - Dein Fernseher lügt

Deutschland/Österreich 2007

Rainer ist ein erfolgreicher Boulevardfernsehmacher, der mit dümmlichen Sensationsshows Quote macht. Verwöhnt vom Erfolg und gelangweilt vom Betrieb, überspielt er jeden Selbstzweifel. Er lenkt sich mit schnellen Autos und Drogen ab, bis er eines Tages bei einem Autounfall nur knapp dem Tode entgeht.

Originaltitel

Free Rainer - Dein Fernseher lügt

Genre

Komödie

Klassenstufe

ab 9. Klasse

Altersempfehlung

ab 14 Jahre

Unterrichtsfächer

Medienkundlicher Fachunterricht – Sozialkunde, Religion/Ethik/Lebensgestaltung, Deutsch

Themen

Fernsehen, Medien- und Gesellschaftskritik, Macht, Bildung, Utopie, Rebellion/Revolte, Widerstand, Außenseiter

Kinostart

15.11.2007

Inhalt


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Rainer ist ein erfolgreicher Boulevardfernsehmacher, der mit dümmlichen Sensationsshows Quote macht. Verwöhnt vom Erfolg und gelangweilt vom Betrieb, überspielt er jeden Selbstzweifel. Er lenkt sich mit schnellen Autos und Drogen ab, bis er eines Tages bei einem Autounfall nur knapp dem Tode entgeht. Nach seiner Genesung beginnt er, das ganze Ausmaß des Fernsehirrsinns zu begreifen. Rainer entschließt sich, mit seiner Vergangenheit zu brechen und versucht, anspruchsvolles Fernsehen zu machen. Er scheitert an der Einschaltquote, kündigt und taucht ab. Mit einer Gruppe von gesellschaftlichen Außenseitern entwickelt er einen Plan, um das Problem an der Wurzel zu lösen: Sie manipulieren die Messgeräte der Einschaltquote so, dass qualitativ gute Informations- und Bildungsprogramme bei der Messung immer besser abschneiden. Eine TV-Kulturrevolution bricht an. Aber die Mächtigen der Branche geben nicht kampflos auf.

Umsetzung


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In fließenden Übergängen zwischen Satire, Persiflage, Parodie und Realität entwickelt sich die spannend inszenierte Erzählung mit Anleihen bei Komödie, Drama und Action-Krimi in einem die Genres subversiv unterlaufenden Stil. Mit den Mitteln der satirischen Überhöhung und einer Dramatisierung vertrauter Medienrealität bewirkt die Inszenierung spielerisch Déjà-Vu-Erlebnisse wie Verfremdungseffekte. Dem dienen die Zeichnung der sowohl Identifikation und Distanz gleichermaßen ermöglichenden Gut-und-Böse-Figuren, insbesondere die "Katharsis" zur "Menschwerdung" des Protagonisten. Kontrastierend und pointierend eingesetzt werden in diesem Zusammenhang sich wandelnde Schauplätze und Farbgebungen sowie langsamer werdende Schnittrhythmen und fließendere Kamerabewegungen.

Anknüpfungspunkte für die pädagogische Arbeit


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Wie das Engagement gegen soziale Ungerechtigkeit in "Die fetten Jahre sind vorbei" spricht auch hier die unkonventionell-idealistische, anarchische Vorgehensweise gegen die "geistige Ungerechtigkeit" (Weingartner) der Fernsehverdummung Schüler/innen unmittelbar an. Die Protagonisten vertreten eine gute Sache mit Witz, sie laden zur Identifikation ein. Indem der Appellcharakter des Films zum Nachdenken über die dargestellten Verhältnisse in der Mediengesellschaft auffordert, ermuntert er den einzelnen gleichzeitig auch zu kritischem Medienhandeln. Anknüpfungspunkte für ältere Schüler/innen bietet zum einen die Erarbeitung der "kathartischen" Wendung der Hauptfigur im Kontrast zur Gegenfigur. Zum anderen führt die Analyse der filmischen Mittel zu Fragen satirischer, realistischer und auch utopischer Darstellungsweisen.

Veranstaltungen


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Wenn Sie Interesse an einer Schulkinoveranstaltung haben, setzen Sie sich bitte mit einem Kino in Ihrer Umgebung in Verbindung. Dort wird man Sie gern beraten. Gern sind wir Ihnen auch bei der Kontaktaufnahme behilflich.

Autor: Reinhard Middel, 23.09.2007, letzte Aktualisierung: 05.10.2016

Regie

Hans Weingartner

Buch

Hans Weingartner, Katharina Held

Darsteller*innen

Moritz Bleibtreu, Else Sophie Gambard, Milan Peschel, Simone Hanselmann, Gregor Bloéb, Franziska Knuppe, Josef Heynert u. a.

Länge

129 Min

Sprachfassung

deutsche Fassung

Format

35mm

FSK

ab 12 Jahre

Verleih

Kinowelt

Festivals

Empfehlung des Arbeitskreises Filmbildung (AKF), Internationales Filmfestival San Sebastian (Wettbewerb)

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