Girls & Gods
Frauen*rechte und Religion, kompatibel oder unvereinbar? Dies versucht Inna Shevchenko, ukrainische FEMEN-Aktivistin, auszuloten. Statt auf Protest setzt sie auf Dialog: Auf ihrer Reise spricht sie offen mit Priesterinnen, Rabiner*innen, Imaminnen, Theologinnen sowie Aktivist*innen. Einige kämpfen gegen Religion, andere verteidigen sie oder möchten sie reformieren. Inna bleibt trotz Differenzen mit allen im Dialog.
Dokumentarfilm
ab 9. Klasse
ab 14 Jahre
Religion, Ethik, Sozialkunde, Philosophie, Psychologie
Zugehörigkeit, Feminismus, Religion, Frauen*rechte, Menschenrechte, Religionsfreiheit
23.10.2025
Inhalt
Frauen*rechte und Religion, kompatibel oder unvereinbar? Dies versucht Inna Shevchenko, ukrainische FEMEN-Aktivistin, auszuloten. Jahrelang protestierte sie mit provokanten Aktionen gegen patriarchale Strukturen und für die Abschaffung von Religion. Nun setzt sie auf Dialog: In diesem Projekt begibt sie sich auf eine Reise und spricht offen mit vielen inspirierenden Frauen*, sowohl Priesterinnen, Rabiner*innen, Imaminnen, Theologinnen als auch Aktivist*innen. Einige kämpfen gegen Religion, andere verteidigen sie oder möchten sie reformieren. Gemeinsam setzen sie sich mit der Kluft zwischen Frauen- und Menschenrechten und religiösen Traditionen auseinander und fragen, ob uralte Religionen die Gleichberechtigung der Geschlechter akzeptieren können und ob der Feminismus in den heiligen Hallen einen Platz finden kann. Dialog trotz Differenzen ist der Grundton des Dokumentarfilms – er bleibt zugänglich und ist gleichzeitig provokativ.
Umsetzung
Bei öffentlichen Vorträgen, Debatten, aber auch persönlichen Besprechungen oder Zweiergesprächen zu Feminismus und monotheistischer Religion begleitet der Dokumentarfilm Inna Shevchenko. Visuell wird das opulent in Szene gesetzt. Die Aufnahmen von Gotteshäusern und Kunstwerken strukturieren die Stationen ihrer Reise und leiten zu neuen Gesprächspartner*innen oder Orten über. Oft sind dies langsame Kamerafahrten oder Detailaufnahmen, die mit Musik noch hervorgehoben werden. Die vielen Gesprächspartner*innen und Drehorte verdeutlichen, dass es eben nicht DIE eine Antwort auf Vereinbarkeit von Feminismus und Religion gibt. Manchmal ist es allerdings schwierig, den Überblick über die vielfältigen Positionen zu behalten. Durch die Montage der Gespräche und die Nähe zur Hauptprotagonistin bleibt die Spannung erhalten und Ambivalenzen werden zugelassen.
Anknüpfungspunkte für die pädagogische Arbeit
Die Filmemacher*innen bezeichnen ihren Film als Debattenfilm. Eine Übersicht der Positionen der Protagonist*innen hilft beim Austausch über die Inhalte des Films. Gut besprechbar ist die Inszenierung der verschiedenen Protagonist*innen: Wie wird sowohl die Person selbst in Szene gesetzt (Kameraeinstellung, Licht...), als auch die Umgebung/der Raum, in dem sie sich befindet und bewegt. Wie beeinflusst das die Wahrnehmung des Publikums? Kunst in vielfältigen Erscheinungsformen (Skulpturen, Gedichte, Musik, Fotografie, Körperkunst) setzt immer wieder Akzente im Film. Es kann eine Recherche zu den einzelnen Kunstwerken und ihren feministischen Themen gemacht werden. Welche Rolle spielen sie im Film? Tragen sie etwas zur Debatte bei? Besonders lohnenswert für eine intensivere Analyse sind die Anfangsszene mit den bunten Vulven auf Metallstäben in der Kirche und die Schlusssequenz mit der überwucherten Kirche ohne Dach.
Veranstaltungen
Wenn Sie Interesse an einer Schulkinoveranstaltung haben, setzen Sie sich bitte mit einem Kino in Ihrer Umgebung in Verbindung. Dort wird man Sie gern beraten. Gern sind wir Ihnen auch bei der Kontaktaufnahme behilflich.
Downloads
FilmTipp_Girls_and_Gods.pdfArash T. Riahi, Verena Soltiz
Inna Shevchenko
Inna Shevchenko, Coco, Maryam Namazie, Masih Alinejad, Shannon Sterringer u. a.
108 Min
Originalfassung in Englisch und Deutsch mit Untertiteln
digital, Farbe
ab 12 Jahre
mindjazz pictures
(2025) Dokfest München; Diagonale Graz, Österreich; Copenhagen International Documentary Film Festival
