Filmplakat zu "Heute gehe ich allein nach Hause"

Heute gehe ich allein nach Haus

Brasilien 2014

Leonardo ist von Geburt an blind, besucht aber eine Regelschule in Sao Paulo. Seine beste Freundin ist Giovana. Mit ihr verbringt er träge Nachmittag am Pool, und die beiden vergeben Punkte für das Ausmaß ihrer Langeweile. Giovanas Fürsorglichkeit und die seiner Eltern engen Leo zunehmend ein. Er will ein ganz normaler Junge sein und denkt darüber nach, an einem Schüleraustausch teilzunehmen. Doch dann kommt Gabriel in seine Klasse. Der Neue behandelt ihn ganz anders und zwischen den beiden entsteht eine innige Beziehung, die Giovana mit zunehmender Eifersucht verfolgt. Und bald erkennt Leo, dass er mehr als Freundschaft für Gabriel empfindet.

Originaltitel

Hoje Eu Quero Voltar Sozinho

Genre

Drama, Coming-of-Age

Klassenstufe

ab 8. Klasse

Altersempfehlung

ab 13 Jahre

Unterrichtsfächer

Portugiesisch, Deutsch, Sozialkunde, Ethik, Kunst

Themen

Erwachsenwerden, Jugend/Jugendliche, Freundschaft, erste Liebe, Menschen mit Behinderung, Homosexualität, Familie, Individuum (und Gesellschaft)

Kinostart

26.02.2014

Inhalt


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Leonardo ist von Geburt an blind, besucht aber eine Regelschule in Sao Paulo. Seine beste Freundin ist Giovana. Mit ihr verbringt er träge Nachmittag am Pool, und die beiden vergeben Punkte für das Ausmaß ihrer Langeweile. Giovanas Fürsorglichkeit und die seiner Eltern engen Leo zunehmend ein. Er will ein ganz normaler Junge sein und denkt darüber nach, an einem Schüleraustausch teilzunehmen. Doch dann kommt Gabriel in seine Klasse. Der Neue behandelt ihn ganz anders und zwischen den beiden entsteht eine innige Beziehung, die Giovana mit zunehmender Eifersucht verfolgt. Und bald erkennt Leo, dass er mehr als Freundschaft für Gabriel empfindet.

Umsetzung


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„Heute gehe ich allein nach Hause“ ist die Langfilmumsetzung eines preisgekrönten Kurzfilms von Daniel Ribeiro, die die Handlung um einige Konflikte und Nebenfiguren erweitert. Der Plot entspinnt sich sehr geradlinig. Dabei beschreibt Ribeiro die erwachende (Homo-)sexualität nicht als Problem, sondern erzählt mit großer Leichtigkeit von verwirrenden Gefühlen, scheuen Berührungen und vom Abnabelungsprozess des blinden Teenagers von seinem Elternhaus. Der Film setzt viele Topshots ein, d. h. die Kamera blickt senkrecht von oben auf das Geschehen, so dass die Bilder extrem flächig wirken, gar eine ornamentale Qualität besitzen. Ein gelungen fotografiertes Feel-Good-Movie mit sympathischen Darstellern und einem Schuss Gesellschaftskritik.

Anknüpfungspunkte für die pädagogische Arbeit


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Der Film bietet für den Deutschunterricht zahlreiche Schreibanlässe, insbesondere wenn man Leo als einen jungen Menschen auf der Suche nach der eigenen Identität und/oder als Mitglied einer Minderheit begreift. Sowohl seine Blindheit als auch seine Homosexualität sind Eigenschaften, die häufig mit Stereotypen belegt sind und es lohnt eine Analyse, inwiefern der Film mit klischeehaften Zuschreibungen bricht. Auch die Themen  „Helikoptereltern“ vs. Unabhängigkeitsstreben von Teenagern sowie Inklusion können erörtert werden. Für eine intensive Filmanalyse bietet sich der Verglich zwischen Lang- und Kurzfilm an, um so die Besonderheiten der verschiedenen Formate zu ergründen. Im Ethikunterricht liegen Themenkomplexe wie Identität, eigene Gefühle wahrnehmen, mit Konflikten umgehen und Generationen nahe. Im Kunstunterricht kann in Bildern, Zeichnungen und Fotos mit der extremen Perspektive des Topshots experimentiert werden, die auch für das deutsche Filmplakat gewählt wurde.

Veranstaltungen


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Wenn Sie Interesse an einer Schulkinoveranstaltung haben, setzen Sie sich bitte mit einem Kino in Ihrer Umgebung in Verbindung. Dort wird man Sie gern beraten. Gern sind wir Ihnen auch bei der Kontaktaufnahme behilflich.

letzte Aktualisierung: 29.04.2020

Regie

Daniel Ribeiro

Buch

Daniel Ribeiro

Darsteller*innen

Ghilherme Lobo, Fabio Audi, Tess Amorim, Isabella Guasco, Lúcia Romano, Eucir de Souza, Selma Egrei u.a.

Länge

95 Min

Sprachfassung

portugiesiche Originalfassung mit deutschen Untertiteln

Format

digital, Farbe

FSK

ab 6 Jahre

Verleih

Edition Salzgeber

Festivals

Berlinale 2014: Teddy Award, FIPRESCI Award; 31 weitere Auszeichnungen auf verschiedenen internationalen

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