
Home is the Ocean
Auf dem Meer Zuhause – ein wahr gewordener Traum für Sabine und Dario Schwörer. Seit 25 Jahren segeln sie über die Weltmeere. Sie nehmen Wasserproben und sammeln mit Schulkindern Plastikmüll. Mit inzwischen sechs Kindern auf einem Boot wachsen die Herausforderungen. Das Langzeitporträt begleitet die unkonventionelle Familie zwischen den Kontinenten und dem Heranwachsen der Kinder. Bis ein Sturm auf Island die Familie zwingt ihr Zusammenleben zu überdenken.
Dokumentarfilm
ab 7. Klasse
ab 12 Jahre
Ethik, Pädagogik, Psychologie, Philosophie, Deutsch, Biologie, Erdkunde, fächerübergreifend: Bildung für nachhaltige Entwicklung
Umwelt, Natur, Umweltverschmutzung, Ökologie, Ozeane, Freiheit
25.09.2025
Inhalt

Auf dem Meer zuhause – ein wahr gewordener Traum für Sabine und Dario Schwörer. Seit 25 Jahren segeln sie gemeinsam über die Weltmeere. Sie sammeln Wasserproben, halten Vorträge und sammeln mit Schulkindern Plastikmüll. Und das inzwischen nicht mehr allein: Mit sechs Kindern auf einem 15 Meter langen Boot – d. h. ca. 20 Quadratmeter Fläche zum Wohnen – wachsen die Herausforderungen. Privatsphäre gibt es kaum und alle haben ihren Anteil in diesem eingespielten Team beizutragen, denn es wird meist rund um die Uhr gesegelt, viele Wochen lang. Das Langzeitporträt begleitet die unkonventionelle Familie sieben Jahre lang zwischen den Kontinenten und beobachtet das Heranwachsen der Kinder. Der Mast und die Segel werden zum Klettergerüst und das Deck zur Schule. Bis ein Sturm auf Island die Familie zwingt, ihr Zusammenleben zu überdenken.
Umsetzung

Der Dokumentarfilm schafft durch seine Montage, den Musikeinsatz und die Erzählweise einen Spannungsbogen mit dynamischen Sequenzen, der die Zuschauer*innen mitfiebern lässt, ob die Familie Schwörer die Herausforderungen meistern wird. Die Kamera ist immer nah an den Personen, ab und zu gibt es wackelige Handkamerabilder, die noch mehr ins Geschehen hineinziehen. Es ist, als wäre man mit der Familie auf dem Segelboot unterwegs: ganz oben auf dem schwankenden Mast, um eine Leine zu lösen oder unter Deck beim Aufwachen und Hervorkriechen aus dem Bett unter dem Tisch im Salon. Vor allem die Perspektive und Sorgen von Sabine und den ältesten Kindern Salina und Andri stehen im Fokus und sind manchmal auch im Off-Kommentar zu hören. Durch beeindruckende Naturaufnahmen von Ozeanen, Delfinen und sogar einem Eisbär wird visuell auch die Einsamkeit des kleinen Bootes in der Weite des Ozeans und der Zusammenhalt der Crew betont.
Anknüpfungspunkte für die pädagogische Arbeit

Die beeindruckenden Naturaufnahmen, z. B. vom Manövrieren zwischen den Eisschollen in der Arktis beim Sammeln von Wasserproben, können ein Anlass sein über Natur, Klimawandel und -forschung zu sprechen. Das intime Beobachten der Familie in ihrem unkonventionellen Alltag öffnet verschiedene Fragen und Themen um Erziehung und Freiheit. Was brauchen wir, um glücklich zu sein – Platz, Abenteuer, eine sinnvolle Aufgabe? Welche Verantwortung kann man Kindern schon früh geben und was überfordert gegebenenfalls. Wer trifft die Entscheidungen und wie unterschiedlich sind die Bedürfnisse in der Familie? Hier lassen sich gut verschiedene Personen betrachten und herausarbeiten, was sie jeweils dazu meinen und wie sich ihre Perspektive teils ändert. Dabei kann in den Blick genommen werden, inwiefern die Kameraarbeit diesen Perspektivwechsel widerspiegelt. Wie schafft die Kamera Nähe und Distanz? Und durch welche Blickwinkel, Kamerabewegungen und weiteren filmischen Mittel wird Spannung erzeugt?
Veranstaltungen

Wenn Sie Interesse an einer Schulkinoveranstaltung haben, setzen Sie sich bitte mit einem Kino in Ihrer Umgebung in Verbindung. Dort wird man Sie gern beraten. Gern sind wir Ihnen auch bei der Kontaktaufnahme behilflich.
Livia Vonaesch
Livia Vonaesch
Mitwirkende Dario & Sabine Schwörer mit ihren Kindern Salina, Andri, Noé, Alegra, Mia und Vital
98 Min
Deutsch, Schweizerdeutsch, Englisch mit Untertiteln
digital, Farbe
ab 6 Jahre
mindjazz pictures
Filmfestival Max Ophüls Preis 2025; Zurich Film Festival 2024