How to have sex
Drei Teenagerinnen, ein Rausch. Tara, Em und Skye haben sich vorgenommen, in dem Partyort Malia auf der Insel Kreta den besten Urlaub ihres Lebens verbringen. Die 16-jährige Tara – die als einzige der drei Freundinnen noch nie Sex hatte – ist zwischen jeder Menge Drinks, sexueller Hemmungslosigkeit und sozialem Druck auf der Suche nach ihrem ersten Mal. Ein nuancierter Film über das Ausbleiben von sexuellem Konsens und die Herausforderungen jugendlicher Sexualität.
Drama, Coming-of-Age
ab 10. Klasse
ab 15 Jahre
Sozialkunde, Englisch, Psychologie, Ethik, Kunst, Musik
Teenager, Freundschaft, Sexualität, sexualisierte Gewalt, sexueller Konsens, Rausch, Erwachsenwerden, sozialer Druck, Selbstfindung, Pubertät, Individuum (und Gesellschaft)
07.12.2023
Inhalt
Tara, Em und Skye begeben sich auf ihren ersten „Strip“ – ein Rausch sexuell ungehemmter Clubnächte auf der Insel Kreta. Tara hatte als einzige noch nie Sex und wild entschlossen, dies während des Sommerurlaubs zu ändern. Nachdem die drei Freundinnen ihr Zimmer mit Blick auf den Pool in Form eines Penis bezogen haben, tauchen sie in das feucht-fröhliche Nachtleben ein. Zimmernachbar Badger und Tara kommen sich näher, doch als der bei einem Partyspiel auf offener Bühne einen Blowjob bekommt, verlässt Tara irritiert den Club. Paddy hält sie auf und begleitet sie zum Strand, wo er übergriffig wird. Daraufhin stürzt sich Tara alleine ins Nachtleben und findet bis zum nächsten Tag Anschluss an eine Gruppe, bei der sie sich wertgeschätzt fühlt. Sie kehrt zu Skye und Em zurück, die sich darüber freuen, dass Tara endlich ihr erstes Mal hatte. Nur Badger scheint zu ahnen, was passiert ist. Kurz vor ihrem Heimflug vertraut Tara Em an, dass Paddy sie vergewaltigt hat.
Umsetzung
Das Langfilmdebüt von Molly Manning Walker ist in allen Bereichen des Films – Produktion, Ton, Musik, Ausstattung und Kostüm – in zwei Hälften geteilt. Der erste Teil passt zur ausgelassenen Stimmung der drei Freundinnen. Die Farben sind hell und klar, das Licht ausdrucksstark und natürlich. Nach dem sexuellen Übergriff zeichnet der Film ein düsteres Bild des Geschehens. Im Hintergrund finden Schlägereien statt, Müll liegt in den Ecken. Das Sounddesign des Films untermauert die pulsierende Welt Malias mit seinen zahlreichen britischen Tourist*innen. Nur in zwei kurzen Momenten des Films herrscht Stille. Die häufige Verwendung einer Handkamera erzeugt eine intime Bildsprache, die das immersive Kinoerlebnis befördert. Nach dem sexuellen Übergriff wird in zwei zeitlich versetzten Handlungssträngen erzählt, die wieder zusammenfinden, als Tara zu ihren Freundinnen zurückkehrt.
Anknüpfungspunkte für die pädagogische Arbeit
Es muss davon ausgegangen werden, dass zumindest einige Jugendliche Situationen sexueller Bedrängnis/Übergriffe auf unterschiedliche Art und Weise bereits erlebt bzw. beobachtet haben, daher ist es notwendig das Gesehene entsprechend aufzufangen. Der Film zeigt einen komplexen Dialog über sexuellen Konsens. Es bietet sich an, zu diskutieren, wann genau der sexuelle Übergriff auf Tara beginnt. Des Weiteren könnten die Beziehungen zwischen den drei Protagonistinnen, Badger und Paddy analysiert werden. Wer übt Druck auf Tara aus? Warum vertraut sich Tara am Ende ihrer Freundin Em und nicht Skye an? Der Film ist ästhetisch in zwei Hälften geteilt. Die Schüler*innen können eine Szene des ersten Teils und eine des zweiten Teils beschreiben. Welche Elemente – z. B. Musik, Licht, Kostüm, Schauspiel – kommen wie zum Einsatz, um den Stimmungswechsel zu untermalen?
Veranstaltungen
Wenn Sie Interesse an einer Schulkinoveranstaltung haben, setzen Sie sich bitte mit einem Kino in Ihrer Umgebung in Verbindung. Dort wird man Sie gern beraten. Gern sind wir Ihnen auch bei der Kontaktaufnahme behilflich.
Downloads
FilmTipp_How_To_Have_Sex.pdfMolly Manning Walker
Molly Manning Walker
Mia McKenna-Bruce, Lara Peake, Shaun Thomas, Samuel Bottomley, Enva Lewis, Laura Ambler u. a.
91 Min
deutsche Fassung, englische Originalfassung mit Untertiteln
digital, Farbe
ab 12 Jahre
capelight pictures
2023: Festival de Cannes: Un Certain Regard Award; Stockholm Film Festival: Best Director, Best Directorial Debut; Hamburg Film Festival: Arthouse Cinema Award; Busan International Film Festival; Zurich Film Festival; Athens International Film Festival; Jerusalem Film Festival; European Film Awards: European Discovery – Prix FIPRESCI