Marie Curie
Mit der Physikerin Marie Curie erhält 1903 zum ersten Mal eine Frau (gemeinsam mit ihrem Mann Pierre) einen Nobelpreis. Da ihr Mann einige Zeit später stirbt, muss sich Marie Curie – zugleich Wissenschaftlerin und Mutter von zwei Töchtern – fortan alleine durchsetzen. Dies ist keine einfache Aufgabe in einer von Männern dominierten Welt, in der die "Königin des Radiums" sowohl um ihren Platz in der universitären Forschung als auch um ihre neue Liebe kämpft.
Drama, Biopic
ab 9. Klasse
ab 14 Jahre
Physik, Chemie, Deutsch, Ethik, Politik, Geschichte, Philosophie
Forschung, Frauen, Gender/Geschlechterrollen, Emanzipation, Anerkennung, Trauer/Trauerarbeit, Familie, Wissenschaftsethik, Verantwortung, Werte, Bildung/Bildungssystem
01.12.2016
Inhalt
Das Jahr 1903 ist ein Meilenstein in der Geschichte der Gleichberechtigung: Zum ersten Mal erhält eine Frau, die polnisch-stämmige Physikerin Marie Curie, gemeinsam mit ihrem Mann Pierre einen Nobelpreis. Pierre kommt einige Zeit später bei einem Unfall ums Leben und nun muss sich Marie Curie alleine in einer von Männern dominierten Welt behaupten. Sie lässt sich trotz Widerständen nicht von ihrem Weg abbringen und wird u. a. als Professorin an der renommierten Pariser Universität Sorbonne ins Gespräch gebracht. Nicht nur als Physikerin erfolgreich, erhält sie 1911 auch den Nobelpreis für Chemie und ist damit der erste Mensch überhaupt, dem zwei Nobelpreise zuerkannt wurden. In dieser Zeit wird ihre Affäre mit einem verheirateten Wissenschaftler zu einem großen öffentlichen Skandal.
Umsetzung
„Marie Curie“ erzählt von der wohl außergewöhnlichsten Zeit, die es je im Leben einer Wissenschaftlerin gab: der Zeit zwischen der Verleihung zweier Nobelpreise. Die Inszenierung von wissenschaftlichen Experimenten und Entdeckungen fällt zwar etwas hinter der authentischen Emotionalität zurück, die entsteht, wenn die Leidenschaft Curies für ihre Wissenschaft, die intensive Trauer um ihren verunglückten Mann und die neu entflammte Liebe zu einem verheirateten Kollegen in Szene gesetzt wird. Jedoch erhalten die Zuschauenden einen emotionalen Zugang zur Person Marie Curie und es wird nachvollziehbar, was in der Regel in der Schule ausgeblendet wird: Naturwissenschaftliche Entdeckungen werden von Menschen gemacht, die ihre Arbeit mit Leidenschaft betreiben und ihr Privatleben damit in Einklang zu bringen versuchen. Dabei muss auch nicht zwingend jedes Detail mit der Historie übereinstimmen.
Anknüpfungspunkte für die pädagogische Arbeit
Der Film ist für die Schulfächer Physik und Chemie prädestiniert – Fächer, die selten ihren Platz in der Filmbildung finden. Leidenschaft und Beharrlichkeit in der wissenschaftlichen Arbeit werden im Film erfahrbar gemacht und können erstens als Phänomen an sich und zweitens in ihrer filmästhetischen Umsetzung diskutiert werden. Themen sind aber auch die Gleichberechtigung der Frau in der Wissenschaft, etwa in der Auseinandersetzung um eine Professur oder in der Skandalisierung der Beziehung zwischen Marie Curie und einem verheirateten Wissenschaftler. Sehr gut geeignet sind ebenfalls Passagen, die sich mit wissenschaftsethischen Fragen beschäftigen, wie z. B. der Gefahr des Missbrauchs von Forschungsergebnissen. Weitere Anknüpfungspunkte sind die im Film geäußerte Kritik am damaligen Schulsystem (im Vergleich zu heute) und nicht zuletzt der Umgang mit dem Verlust eines geliebten Menschen.
Veranstaltungen
Wenn Sie Interesse an einer Schulkinoveranstaltung haben, setzen Sie sich bitte mit einem Kino in Ihrer Umgebung in Verbindung. Dort wird man Sie gern beraten. Gern sind wir Ihnen auch bei der Kontaktaufnahme behilflich.
Downloads
FilmTipp_Marie_Curie.pdfMarie Noëlle
Marie Noëlle, Andrea Stoll
Karolina Gruszka, Charles Berling, Arieh Worthalter, André Wilms, Daniel Olbrychski, Samuel Finzi, Sabin Tambrea u.a.
96 Min
deutsche Fassung
digital, Farbe
ab 6 Jahre
Prädikat "besonders wertvoll"
NFP marketing & distribution
Filmfest Hamburg 2016, Toronto International Film Festival 2016
