
Mein Ende. Dein Anfang.
Nora und Aron sind ein glückliches Paar, das jedoch auf brutale Weise auseinandergerissen wird. Bei einem Banküberfall, in den die beiden zufällig hineingeraten, kommt der junge Mann ums Leben. Seine zutiefst erschütterte Freundin läuft danach immer häufiger dem geheimnisvollen Natan über den Weg. Stark gespieltes und feinfühlig inszeniertes Drama, das große Themen – Liebe, Trauer, Schuld und die Macht des Schicksals – auf anregende Weise umkreist.
Drama, Liebesfilm
ab 10. Klasse
ab 15 Jahre
Ethik, Philosophie, Psychologie, Medienkunde, Deutsch, Physik
Liebe, Tod/Sterben, Begegnung, Trauer, Trauma, Zukunft, Schuld, Zufall, Schicksal
28.11.2019
Inhalt

Ein einziger Moment kann ein ganzes Leben erschüttern. Diese Erfahrung macht auch die Supermarktangestellte Nora, die mit ihrem Freund, dem Physik-Doktoranden Aaron, nach dessen Vortrag an der Universität eine Bank betritt. Das Paar gerät mitten hinein in einen Überfall, bei dem sich der junge Mann irgendwann schützend vor seine Partnerin wirft und von einem der Gangster erschossen wird. Mit seinem Tod bricht Noras Welt in sich zusammen. Verzweifelt sucht sie nach neuem Halt und trifft dabei auf den geheimnisvollen Natan, der selbst einen schweren Schicksalsschlag zu verdauen hat und plötzlich immer häufiger in ihrer Nähe auftaucht. Nora wird das Gefühl nicht los, dass sich ihre Wege vorher schon einmal gekreuzt haben, erkennt aber erst nach einiger Zeit, welche Verbindung zwischen ihnen besteht.
Umsetzung

Mariko Minoguchis Spielfilmdebüt beginnt mit komplex klingenden Überlegungen zur Frage, wie Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft verbunden sind, ist aber alles andere als ein verkopftes Drama. Die von der Regisseurin selbst zu Papier gebrachte Geschichte befasst sich mit der Macht schicksalhafter Fügungen und erzählt in den fließend eingebundenen Rückblenden von der starken Liebe zwischen Nora und Aron. Das Drehbuch mag mit einigen konventionellen Versatzstücken jonglieren. Und die Zusammenhänge lassen sich trotz der nicht chronologischen Handlungsstruktur schon früh erahnen. „Mein Ende. Dein Anfang.“ überrascht dennoch immer wieder mit ergreifend ehrlichen, wunderbar authentisch gespielten Alltagsbeobachtungen, die im Kontext der tragisch endenden Beziehung eine ganz besondere Note bekommen.
Anknüpfungspunkte für die pädagogische Arbeit

„Mein Ende. Dein Anfang.“ regt zu einer Diskussion darüber an, in welchem Maße unser Leben von Zufällen gelenkt wird und ob es womöglich so etwas wie Vorbestimmung gibt. Spannend ist in diesem Zusammenhang auch die Frage, welche großen Auswirkungen kleine Entscheidungen haben können. Besprechen lässt sich Mariko Minoguchis Spielfilmdebüt außerdem unter dem Gesichtspunkt der Schmerz- und Trauerbewältigung: Wie reagiert Nora auf den Verlust ihres Freundes? Was tut sie, um wieder neuen Halt zu finden? Und auf welche Weise geht sie mit der zentralen Offenbarung des Films um, die ihr noch einmal den Boden unter den Füßen wegzuziehen droht? Ergiebig ist ferner eine Auseinandersetzung mit der markanten, nicht chronologischen Erzählstruktur und der Frage, ab wann sich die Verknüpfungen stärker herauskristallisieren.
Veranstaltungen

Wenn Sie Interesse an einer Schulkinoveranstaltung haben, setzen Sie sich bitte mit einem Kino in Ihrer Umgebung in Verbindung. Dort wird man Sie gern beraten. Gern sind wir Ihnen auch bei der Kontaktaufnahme behilflich.
Downloads
FilmTipp_Mein_Ende._Dein_Anfang.pdfMariko Minoguchi
Mariko Minoguchi
Saskia Rosendahl, Julius Feldmeier, Edin Hasanović, Michelle Barthel, Jeanette Hain, Hanns Zischler, Stefan Konarske, Leonard Kunz, Lilly Forgach, Andrea Sihler u. a.
111 Min
deutsche Originalfassung
digital, Farbe
ab 12 Jahre
Telepool
(Auswahl): Filmfest München 2019; London Film Festival 2019; Internationales Filmfestival Warschau 2019