
My Week With Marilyn
Es ist das Jahr 1956. Der junge Brite Colin träumt davon, beim Film zu arbeiten. Bald erhält er seine Chance: In London findet der Dreh zu „Der Prinz und die Tänzerin“ statt, mit Sir Laurence Olivier und Marilyn Monroe. Für Colin beginnt eine aufregende Zeit, vor allem weil er dem weiblichen Filmstar gefährlich nahe kommen wird. In seiner Selbstreferenztialität eröffnet der Film die Möglichkeit, sich eingehend mit der Kunstform Film auseinanderzusetzen.
My Week With Marilyn
Drama
ab 9. Klasse
ab 14 Jahre
Deutsch, Englisch, Musik
Filmgeschichte, Filmsprache, Erwachsenwerden, Biografie, Identität
19.04.2012
Inhalt

Es ist das Jahr 1956. Der junge Brite Colin will beim Film arbeiten, ein Filmset ist die Welt seiner Träume. Und so macht sich der 23-jährige auf nach London, wo in den berühmten Pinnewoodstudios demnächst ein Aufeinandertreffen der Giganten stattfinden wird: Sir Laurence Olivier, ein gestandener Theaterschauspieler, wird mit Marilyn Monroe, dem damals größten Filmstar der Welt, Der Prinz und die Tänzerin drehen. Mit viel Hartnäckigkeit gelingt es Colin, einen Job als 3. Regieassistent zu ergattern. Als Mädchen für alles bekommt er einen Einblick hinter die Kulissen eines professionellen Filmdrehs, erlebt die Eigensinnigkeiten der Setmitarbeiter und die Eitelkeiten der Schauspieler. Vor allem aber lernt er Marilyn kennen und kommt ihr in den wenigen Tagen des Drehs gefährlich nahe. Sie macht ihn zu seinem persönlichen Assistenten, er verliebt sich in sie und ahnt nicht, in welchen emotionalen Strudel er hinein geraten wird.
Umsetzung

Als klassische Film-im-Film-Konstruktion erzählt My Week With Marilyn aus der Perspektive von Colin, der die Arbeit am Set und die Liebe zum ersten Mal erlebt. Seine Erlebnisse hielt er in Tagebüchern fest, die später veröffentlicht wurden. Seine Begeisterung, ebenso wie seine Naivität spiegeln sich in den Bildern wieder, die die Filmstudios in beinahe magisches Licht rücken und die Marilyn, überzeugend verkörpert von der Oscar nominierten Michelle Williams, als betörende Schönheit und verstörend verletzbare Frau zeigen. In der Darstellung ihrer (bekannten) Probleme, extremes Lampenfieber, Selbstzweifel, Tabletten- und Alkoholsucht, hält sich der Film an die realen Begebenheiten. Doch trotz der Tragik hat er eine ausgesprochen humorvolle Ebene, die ihm einen insgesamt heiteren Grundton verleiht.
Anknüpfungspunkte für die pädagogische Arbeit

Der Film portraitiert Schauspielerpersönlichkeiten, die eine große Bedeutung in der Filmgeschichte haben. Zudem ist es ein Historienfilm besonderer Art, weil er sich mit dem eigenen Milieu beschäftigt. Diese Selbstreferenztialität eröffnet die Möglichkeit, sich im Unterricht mit verschiedenen Aspekten der Kunstform Film auseinanderzusetzen, das heißt sowohl mit technischen und organisatorischen Aspekten, als auch mit Schauspieltechniken wie Lee Strasbergs Method Acting, das Marilyn Monroe praktizierte, mit der Bedeutung von Blickinszenierungen, der Bildung von Ikonen und eines Starsystems und mit verschiedenen Erzählebenen, die hier wirksam werden. Insgesamt erscheint der Film wie eine langsame Enthüllung, ein fortgesetzter Blick hinter die Kulissen, der für Colin am Tor der Filmstudios beginnt und bis ins private Leben und Seelenleben eines Stars führt, den er in seiner Perfektion bewundert und dann in seiner tiefen Unsicherheit kennenlernt.
Veranstaltungen

Wenn Sie Interesse an einer Schulkinoveranstaltung haben, setzen Sie sich bitte mit einem Kino in Ihrer Umgebung in Verbindung. Dort wird man Sie gern beraten. Gern sind wir Ihnen auch bei der Kontaktaufnahme behilflich.
Downloads
FilmTipp My Week With Marilyn.pdfSimon Curtis
Adrian Hodges
Michelle Williams, Eddie Redmayne, Kenneth Branagh, Julia Ormond, Dame Judi Dench, Emma Watson
99 Min
deutsche Fassung
35mm, Farbe
ab 6 Jahre
Ascot Elite
Golden Globe Award und Oscarnominierung für Michelle Williams, Teilnahme z.B. am New York Filmfestival 2011 und Chicago International Filmfestival 2011