Filmplakat River

River

Australien 2021

Grandiose Panoramen aus der Vogelperspektive, Zeitraffer-Aufnahmen und rasante Kamerafahrten begleiten die Flüsse der Erde auf ihrer langen Reise ins Meer. Orchestrale Filmmusik und ein philosophischer Kommentar vervollständigen dieses poetische Portrait von der ewigen, auch kritischen Beziehung zwischen Mensch und Fluss. Eine bildgewaltige Liebeserklärung an das lebendige Wesen Fluss: wild, kraftvoll und doch so verletzlich, wenn seiner Natur beraubt.

Genre

Dokumentarfilm

Klassenstufe

ab 6. Klasse

Altersempfehlung

ab 11 Jahre

Unterrichtsfächer

NaWi, Erdkunde, Biologie Musik, Ethik, Philosophie, Kunst, Englisch

Themen

Flüsse, Wasserkreislauf, Ökologie, Ökosystem, Planet Erde, Umwelt, Umweltzerstörung, Energieversorgung, Ressourcen, Landschaft, Klima, Evolution, Schöpfung, Zivilisation und Wildnis, Werte

Kinostart

21.04.2022

Inhalt


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Flüsse sind der Ursprung allen Lebens, „Weltenmacher“, die Adern der Erde. Von der besonderen Beziehung zwischen Mensch und Fluss im Lauf der Zeit erzählt dieser außergewöhnliche Dokumentarfilm. Atemberaubende Aufnahmen aus 39 Ländern auf sechs Kontinenten portraitieren die Schönheit, Stärke und Verletzlichkeit dieser Lebensadern in ihren verschiedenen Gestalten, als mal sanfte, mal wilde Ströme, tosende Wasserfälle oder scheinbar erstarrte Gletscher. Einst als Götter verehrt, werden ihre Ressourcen von modernen Zivilisationen im Namen des Fortschritts ausgebeutet: Als Transportwege, Lieferant von Wasser und Energie; kontrolliert durch Staudämme, kanalisierte Flussläufe und Bewässerungssysteme. RIVER stellt Zusammenhänge her und zeigt auch die fatalen Folgen des menschlichen Eingreifens in das empfindliche Ökosystem: Dürren, Überschwemmungen, giftige Algen, Plastikvermüllung, Fischsterben. Doch es gibt auch Hoffnung: Flüsse können sich regenerieren – wenn sie die Chance bekommen.

Umsetzung


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Mit seiner virtuosen Choreographie von Bild, Musik und Text spricht RIVER sein Publikum auf emotionaler Ebene an und lädt zur Reflexion über unseren Umgang mit der Natur ein. Eine Besonderheit ist das Konzept des orchestralen Konzertfilms. Der Score umfasst u. a. klassische Stücke von Bach, Musik von Radiohead und Eigenkompositionen von Richard Tognetti, der die Musik mit dem Australian Chamber Orchestra eingespielt hat. Ein sparsamer, philosophischer Off-Kommentar ergänzt die Tonebene. Internationale Kamerateams und Fotografen schufen mit modernen Hochgeschwindigkeitskameras, Kameradrohnen und Satellitentechnik imposante Bilder. Aus der Vogelperspektive werden Zusammenhänge wie das Netzwerk der Flüsse erkennbar. Immer wieder sind Menschen am, im und auf dem Fluss zu sehen, dazu Brücken, Häfen, Boote, Staudämme. Der Verzicht auf eine Benennung der Orte stützt die universale Haltung des Films: Nicht die menschgemachte Welt ist wesentlich, sondern der Planet Erde.

Anknüpfungspunkte für die pädagogische Arbeit


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Statt dystopischer Anklage bezüglich der ambivalenten Beziehung von Mensch und Fluss führt die Dramaturgie durch die Phasen Staunen – Sorge – Hoffnung. Der Kommentar bietet Stoff zum Diskutieren: Was bedeutet „Staudämme lassen Flüsse ertrinken“ oder „Wir müssen lernen, wie ein Fluss zu denken“? Wie würde ein sachlich-informativer Kommentar klingen und den Charakter des Films verändern? Auch die Bedeutung und Wirkung von Musik im Film lässt sich bestens erarbeiten. Die Bildästhetik nutzt verfremdende Effekte wie Zeitlupe und Zeitraffer. Langzeit-Zeitrafferaufnahmen machen „die Flüsse des Himmels“ sichtbar. Durch die Wahl des Bildausschnitts werden Landschaften zu magischen, rästelhaften Kunstwerken aus abstrakten Mustern, Strukturen und Farbkontrasten. Die Gemälde filigran verzweigter Bäume entpuppen sich als aus großer Höhe aufgenommene Flüsse mit ihren vielen Verästelungen.

Veranstaltungen


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Wenn Sie Interesse an einer Schulkinoveranstaltung haben, setzen Sie sich bitte mit einem Kino in Ihrer Umgebung in Verbindung. Dort wird man Sie gern beraten. Gern sind wir Ihnen auch bei der Kontaktaufnahme behilflich.

Downloads

FilmTipp_River.pdf

Autor*in: Ulrike Seyffarth, 30.03.2022, letzte Aktualisierung: 07.04.2022

Regie

Jennifer Peedom, Joseph Nizeti

Buch

Jennifer Peedom, Joseph Nizeti

Darsteller*innen

Sprecher Originalfassung: Willem Dafoe, deutsche Fassung: Reiner Schöne

Länge

75 Min

Sprachfassung

deutsche Fassung, englische Originalfassung mit Untertiteln

Format

digital, Farbe und schwarz-weiß

FSK

ohne Altersbeschränkung

Verleih

Film Kino Text

Festivals

(Auswahl) 2021: Telluride Film Festival; Bergen International Film Festival; New Zealand International Film Festival; Brisbane International Film Festival; 2022: CPH: DOX (Dänemark), Docville Internationales Dokumentarfilm Festival

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