Sing Sing, Weltkino Filmverleih

Sing Sing

USA 2023

Theater als transformative Kraft hinter Gittern: Sing Sing beleuchtet die emotionale Tiefe und Verletzlichkeit von Gefängnisinsassen, die durch die Kunst einen Weg finden, ihre Identität neu zu definieren und stereotype Vorstellungen von Männlichkeit zu hinterfragen. Das Drama zeigt die Kraft von Gemeinschaft und Kreativität inmitten von Widrigkeiten – ein fesselndes Porträt von Hoffnung und innerem Wandel.

Genre

Drama

Klassenstufe

ab 8. Klasse

Altersempfehlung

ab 13 Jahre

Unterrichtsfächer

Ethik, Sozialkunde, Politik, Kunst, Darstellendes Spiel, Englisch, Deutsch, Psychologie

Themen

Gefängnis, Theater, Freundschaft, psychische Belastung, Maskulinität, Identität

Kinostart

27.02.2025

Inhalt


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John „Divine G“ Whitfield ist Häftling im staatlichen Gefängnis Sing Sing Correctional Facility. Die Teilnahme an einem Theaterworkshop, den er durch sein Schauspiel und Schreiben mitgestaltet, gibt seinem Leben während der langen Haftstrafe neuen Sinn. Das Kunstrehabilitationsprogramm „Rehabilitation Through the Arts“ (RTA) bietet ihm und anderen Häftlingen die Möglichkeit, dem tristen Alltag zu entkommen. Als der neue Teilnehmer Clarence „Divine Eye“ Maclin zur Gruppe stößt, bringt das nicht nur frischen Wind, sondern auch Konflikte mit sich. Er schlägt vor, eine Komödie zu inszenieren, was dem dramabegeisterten Divine G überhaupt nicht gefällt. Die von Misstrauen geprägte Dynamik zwischen Divine G und Divine Eye erreicht ihren Höhepunkt, als Divine G das Ergebnis seines Gesuchs auf Aussetzung des Restes seiner Strafe auf Bewährung erfährt und ein unvorhergesehenes Schicksal den Zusammenhalt der Theatergruppe auf die Probe stellt.

Umsetzung


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Die Kameraarbeit ist ein zentrales Element des Films, der auf wahren Begebenheiten basiert. Durch geschickte Kamerafahrten wird die Gruppendynamik der Insassen lebendig und eindringlich eingefangen, wodurch der Film stellenweise an eine Dokumentation erinnert. Nahaufnahmen der Gesichter betonen ihre Emotionen und die Intensität ihrer schauspielerischen Leistungen. Die teils klassische Musik dient als begleitende Untermalung, während in anderen Momenten Stille herrscht, die nur durch die Hintergrundgeräusche der Nächte und der Natur durchbrochen wird. Das Gefängnis wird als ein kühler, kahler Ort dargestellt, dessen Kargheit durch bunte Kostüme und ausdrucksstarkes Schauspiel des Theaters aufgebrochen wird. Überraschenderweise steht jedoch nicht die Gewalt im Vordergrund, die oft mit Gefängnisfilmen assoziiert wird. Stattdessen betont der Film die Verletzlichkeit der Figuren sowie ihre Beziehungen zueinander.

Anknüpfungspunkte für die pädagogische Arbeit


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Der Film setzt sich vor allem mit Themen wie Maskulinität und der Rolle von Kunst in unserem Leben auseinander. Der systemische Rassismus, insbesondere die Kriminalisierung und Inhaftierung Schwarzer Menschen, wird deutlich. Schüler*innen können analysieren, wie der Film mit gängigen Stereotypen – insbesondere gegenüber maskulinen, rassifizierten Männern – bricht. Die Figuren zeigen, dass ihre Stärke nicht in Gewalt, sondern in Verletzlichkeit, Konfliktlösung und emotionaler Offenheit liegt. Dabei könnten Schüler*innen untersuchen, wie die Charaktere ihre Emotionen ausdrücken und welche Momente im Film dazu beitragen, stereotype Vorstellungen von Männlichkeit zu hinterfragen. Auch eine Recherche über das „Rehabilitation Through the Arts“-Programm könnte für den Unterricht interessant sein, um die realen Hintergründe des Films zu verstehen. Welche Ziele verfolgt das Programm? Und wie hilft das Theater den Insassen, ihre Identität neu zu definieren?

Veranstaltungen


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Wenn Sie Interesse an einer Schulkinoveranstaltung haben, setzen Sie sich bitte mit einem Kino in Ihrer Umgebung in Verbindung. Dort wird man Sie gern beraten. Gern sind wir Ihnen auch bei der Kontaktaufnahme behilflich.

Autor*in: Ílyas Ínevi, 28.01.2025, letzte Aktualisierung: 28.02.2025

Regie

Greg Kwedar

Buch

Clint Bentley, Greg Kwedar, basierend auf dem Artikel „The Sing Sing Follies“ von John H. Richardson und dem Stück „Breakin’ The Mummy’s Code“ von Brent Buell

Darsteller*innen

Colman Domingo, Paul Raci, Sean San Jose, Jon-Adrian Velazquez, David J. Giraudy, Clarence Maclin, Sean Johnson, Patrick Griffin, Mosi Eagle, James Williams u. a.

Länge

107 Min

Sprachfassung

deutsche Fassung, englische Originalfassung mit Untertiteln

Format

digital, Farbe

FSK

ab 12 Jahre

Verleih

Weltkino Filmverleih

Festivals

African-American Film Critics Association Awards 2024: Auszeichnung als Bester Schauspieler für Colman Domingo, Auszeichnung als Bester Nebendarsteller für Clarence Maclin; Golden Globes Awards 2025; mehrere Nominierung für die Oscars 2025

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