
Sisterqueens
Jamila, Rachel und Faseeha sind Teil des feministischen Rap-Projekts „Sisterqueens“. Der Dokumentarfilm begleitet sie beim Erwachsenwerden und in ihren Anfängen als Künstlerinnen. Gemeinsam hinterfragen sie gesellschaftliche Normen, teilen Alltagserfahrungen, sprechen über Rassismus, Selbstbestimmung und Identität und finden mit ihren selbstbewussten Liedtexten die Form, das auszudrücken, wofür an anderer Stelle manchmal der Raum und Mut fehlt.
Dokumentarfilm
ab 6. Klasse
ab 11 Jahre
Musik, Deutsch, Religion, Ethik/Lebenskunde, Darstellendes Spiel, Sozialkunde
Musik, Tanz, Rap, Freundschaft, Familie, Erwachsenwerden, Träume, Mut, Demokratie, Selbstwirksamkeit, Gender/Geschlechterrollen, Rassismus
06.03.2025
Inhalt

Was würdet ihr gerne sagen, wenn euch alle zuhören? Und was wollt ihr euch trauen, aus- und anzusprechen? Über diese und andere Fragen diskutieren und schreiben Jamila, Rachel und Faseeha, wenn sie sich im Mädea – Zentrum für Mädchen und junge FLINTA treffen, ihre Rap-Texte verfassen oder mit Freund*innen unterwegs sind. Jamila, Rachel und Faseeha sind Teil der „Sisterqueens“. Im Rahmen des feministischen Rap-Projekts im Berliner Stadtteil Wedding rappen sie auf großen Berliner Bühnen und gewinnen Preise. Der Dokumentarfilm begleitet die drei Protagonistinnen vier Jahre lang beim Erwachsenwerden und in ihren Anfängen als Künstlerinnen. Zu Beginn des Films sind die Mädchen neun, elf und zwölf Jahre alt. Sie werden in ihrem Alltag und ihrer Freizeit begleitet: beim Texten, Proben, bei Studioaufnahmen und Bühnenauftritten.
Umsetzung

„Frag mich nicht, was du davon hältst. Ich feier‘ mich selbst. Kannst mir meine Meinung nicht nehmen. Will ein gewaltfreies Leben.“ Analytisch wie poetisch rappen Jamila, Rachel und Faseeha davon, was sie bewegt. Die Interviews und Gespräche untereinander vertiefen die selbst gewählten Themen der Mädchen aus ihren Songtexten. Die Kamera ist dabei oft nah dran: Sie bezieht das Publikum mit ein, lässt an den Träumen und Sorgen der Protagonistinnen teilhaben und in deren Musik eintauchen. Durch den langen Zeitraum der Beobachtung entsteht eine tiefe Bindung zwischen dem Publikum und den Protagonistinnen. Auch die Corona-Pandemie fiel in den Zeitraum der Dreharbeiten. Sensibel werden die Gefühle, Ängste und Unsicherheiten der Jugendlichen eingefangen. Langsam verändern sich die Themen, mit denen sie sich beschäftigen, die Herausforderungen, vor die sie gestellt werden und schließlich auch sie sich selbst.
Anknüpfungspunkte für die pädagogische Arbeit

„Es gibt Menschen, die können es nicht lassen, sie wollen nur kritisieren, ich kann es kaum fassen. Hautfarbe, Herkunft, groß oder klein, tätowiert oder mit Kopftuch, schwer oder leicht, dumme Kommentare, nein, nein keine Zeit, am Ende enden wir alle gleich.“ Eine Textanalyse der Songs bietet sich an, um die Themen, die Faseeha, Jamila und Rachel beschäftigen, herauszuarbeiten. Eine Filmanalyse kann sich mit der Frage beschäftigen, inwiefern die Filmsprache die in den Songtexten formulierten Forderungen und Gefühle widerspiegelt. Welche Szenen fungieren im Film als Schlüsselszenen und wie sind diese filmisch umgesetzt? Welche Bildausschnitte werden gewählt, aus welcher Perspektive wird gefilmt? Die Szenen, in denen die Protagonistinnen mit den Rapper*innen ihre Songs entwickeln, üben und große Auftritte stemmen, wirken ansteckend. So können in der Nachbereitung des Films auch eigene Raps oder Gedichte zu gesellschaftspolitischen Themen entstehen.
Veranstaltungen

Wenn Sie Interesse an einer Schulkinoveranstaltung haben, setzen Sie sich bitte mit einem Kino in Ihrer Umgebung in Verbindung. Dort wird man Sie gern beraten. Gern sind wir Ihnen auch bei der Kontaktaufnahme behilflich.
Downloads
FilmTipp_Sisterqueens.pdfClara Stella Hüneke
Clara Stella Hüneke
Mitwirkende Faseeha, Jamila, Rachel, Rapper*innen Alice Dee, Leila Ey, Sister Fa, Haszcara u. a.
104 Min
deutsche Originalfassung
digital, Farbe
ab 6 Jahre
Drop Out Cinema
Nominierung für den Grimmepreis 2025; DOK Leipzig 2024: Young Eyes Award; Eröffnungsfilm der Sektion Cinekindl beim Filmfest München 2024