The Wind That Shakes The Barley
Irland 1920. Nachdem der junge Arzt Damien Zeuge von Greueltaten der berüchtigten britischen Söldnereinheiten "Black and Tans" geworden ist, schließt er sich der "Irish Republican Army" an, der bereits sein Bruder Teddy angehört. Mit entwendeten Waffen kämpfen sie fortan in kleinen Gruppen guerillaähnlich gegen die militärische Übermacht der Besatzer.
The Wind That Shakes The Barley
Drama
ab 9. Klasse
ab 14 Jahre
Englisch, Geschichte, Politische Bildung, Sozialkunde, Religion/Ethik
Irland-Konflikt, Geschichte, (Bürger-)Krieg, Gewalt, Widerstand, Rebellion, Religion, Recht und Gerechtigkeit, Frieden
28.12.2006
Inhalt
Irland 1920. Nachdem der junge Arzt Damien Zeuge von Greueltaten der berüchtigten britischen Söldnereinheiten "Black and Tans" geworden ist, schließt er sich der "Irish Republican Army" an, der bereits sein Bruder Teddy angehört. Mit entwendeten Waffen kämpfen sie fortan in kleinen Gruppen guerillaähnlich gegen die militärische Übermacht der Besatzer. Zur Vergeltung werden sie gefangengenommen und gefoltert, bis sie kurz vor der Exekution befreit werden. Der bald ausgehandelte Frieden entzweit die Widerstandsbewegung im beginnenden Bürgerkrieg stehen sich die beiden Brüder nun als Todfeinde gegenüber
Umsetzung
Die filmisch genau gezeichnete Epoche des beginnenden irischen Bürgerkriegs dient als Rahmen für die Erzählung, die in ihrer Balance zwischen poetischer Verklärung und realistischer Härte erneut die Parteinahme von Regisseur Ken Loach ("Just a Kiss") für die nach Unabhängigkeit und Gerechtigkeit Strebenden erkennen lässt. Indem sein unverwechselbar politisches Kino die Geschichte zweier Brüder ins Zentrum rückt, erzählt es parabelartig von menschlichen Dramen und existenziellen Konflikten, die im Widerstand entstehen (können). Keineswegs verschwiegen werden dabei auch Ambivalenzen der Akteure und Widersprüche der historisch-politischen Formation, innerhalb derer sie handeln.
Anknüpfungspunkte für die pädagogische Arbeit
Zurückblickend in eine "Schlüsselepoche" der britisch-irischen Auseinandersetzungen Anfang der 1920er-Jahre, bietet der Spielfilm gute Ansatzpunkte zum Verständnis der Ursachen, warum und wie der weit reichende Konflikt entstanden ist. Die klar verteilten Sympathien des "Antikriegsfilms" mit seiner "David-gegen-Goliath"-Narration machen zugleich die Ausweglosigkeit des Befreiungskampfes nachvollziehbar. Indem der Blick auf die Spirale der Gewalt gelenkt wird, wodurch am Ende die "Freiheitskämpfer" ihre Unschuld verlieren, zeigen sich Mechanismen von militärischer Machtpolitik und gewaltsamem Widerstand emotional und exemplarisch: In Irland wie auch anderenorts haben diese statt zur Befreiung des Landes häufig nur zur Eskalation der Gewalt im Innern geführt.
Veranstaltungen
Wenn Sie Interesse an einer Schulkinoveranstaltung haben, setzen Sie sich bitte mit einem Kino in Ihrer Umgebung in Verbindung. Dort wird man Sie gern beraten. Gern sind wir Ihnen auch bei der Kontaktaufnahme behilflich.
Downloads
Filmtipp Wind Shakes Barley.pdfKen Loach
Paul Laverty
Cillian Murphy, Pádraic Delaney, Liam Cunningham, Orla Fitzgerald, Mary Riordan, Mary Murphy, Laurence Barry u. a.
124 Min
deutsche Fassung / engl. Originalfassung mit dt. Untertiteln
35mm, Farbe
ab 12 Jahre
Neue Visionen Filmverleih
Goldene Palme Internationales Filmfestival Cannes 2006
