Filmplakat West is West

West is West

Großbritannien 2010

Der seit knapp 40 Jahren in England lebende Pakistaner George reist 1976 mit Sajid, seinem jüngsten Sohn, nach Pakistan, damit sich Sajid seiner Wurzeln bewusst wird. Aber George hat Konflikte und Fehler verdrängt, die ihn in der alten Heimat einholen. Als er nicht, wie versprochen, nach England zurückkehrt, reist seine Frau Ella an, um die Lage zu klären. Nach >East is East< der zweite Teil einer amüsanten und berührenden Trilogie des Drehbuchautors.

Originaltitel

West is West

Genre

Komödie

Klassenstufe

ab 9. Klasse

Altersempfehlung

ab 14 Jahre

Unterrichtsfächer

Deutsch, Englisch, Religion/ Ethik

Themen

Familie, Identität, Generationen, Heimat, Multikulturelle Gesellschaft, fremde Kulturen, Vorurteile, Werte

Kinostart

14.06.2012

Inhalt


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Der Pakistaner George, der mit seiner irischen Frau Ella seit 30 Jahren in einem englischen Arbeitvorort einen Fish-and-Chips Laden betreibt, reist mit seinem halbwüchsigen Sohn Sajid nach Pakistan, um ihm zu zeigen, wo ihre Wurzeln liegen. Dort verließ George vor vielen Jahren sang- und klanglos seine erste Frau und ihre gemeinsamen Töchter – wofür ihn die gesamte Familie verachtet. Als Wiedergutmachung bricht er das Versprechen, das er Ella gab: nach einem Monat zurück nach England zu kommen. Er bleibt, um Scherben zu kitten – und verursacht neue. Als Ella kommt, um ihren Mann zurückzuholen, muss sich George seinen persönlichen Verfehlungen stellen. Sajid geht derweil seinen eigenen Weg und entdeckt, dass seine pakistanisch-irische Persönlichkeit  für ihn die ideale Mischung aufweist.

Umsetzung


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Wer >East is East< kennt, weiß, mit welcher Liebe zum Detail Drehbuchautor Ayub Khan-Din seine Geschichten spinnt. Es sind vor allem die Figuren, denen seine Aufmerksamkeit gilt. Ihre Taktiken, Dinge zu verschleiern, zu ignorieren und endlich, wenn es nicht mehr anders geht, schweren Herzens zu klären, stehen auch im zweiten Teil der Trilogie im Mittelpunkt. Die politische Unkorrektheit der Dialoge führt zu starker menschlicher Anteilnahme an Figuren und Konflikten. Ausstattung und Kamera folgen den unterschiedlichen regionalen Filmvorstellungen – während die britische Vorstadt mit engen Sträßchen und eher gedämpften Farben dargestellt wird, dominieren Helligkeit, kräftige Farben und Weite die Landschaft der Provinz Punjab. Entsprechend ist auch die Musik mal Britpop und mal Bollywood.

Anknüpfungspunkte für die pädagogische Arbeit


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Filmisch ist die Darstellung von England und Pakistan interessant, über Klischees in den Bildern sollte man dabei in jedem Fall sprechen. Auch eine Musikanalyse und ein Vergleich mit dem ersten Teil der Trilogie >East is East< bieten sich an. In Deutsch- und Englischunterricht eignet sich der Film ausgezeichnet für die Analyse der Charaktere und eine detailliertere Untersuchung von Erzählstruktur und Handlungsaufbau – insbesondere in Verbindung mit der Bildersprache. Im Englischunterricht kann der Film außerdem die nähere Betrachtung der geschichtlichen Verbindung zwischen England bzw. den britischen Inseln und Pakistan anregen. Recherche und Präsentation von Hintergrundinformationen führen zu mehr historisch-politischem Wissen und Verständnis für früheres und heutiges Konfliktpotential.

Veranstaltungen


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Wenn Sie Interesse an einer Schulkinoveranstaltung haben, setzen Sie sich bitte mit einem Kino in Ihrer Umgebung in Verbindung. Dort wird man Sie gern beraten. Gern sind wir Ihnen auch bei der Kontaktaufnahme behilflich.

Autor*in: Rotraut Greune, 16.12.2011, letzte Aktualisierung: 05.10.2016

Regie

Andy DeEmmony

Buch

Ayub Khan-Din

Darsteller*innen

Om Puri, Linda Bassett, Jimi Mistry, Aqib Khan, Robert Pugh, Thomas Russell, Vanessa Hehir

Länge

102 Min

Sprachfassung

deutsche Fassung

Format

35mm, Farbe

FSK

ab 6 Jahre

Verleih

Kool Filmdistribution

Festivals

61. Berlinale 2011 (Generation)

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