The Florida Project
Drama
USA 2017, 107 Min
Regie: Sean Baker
Als Walt Disney seinen Themenpark in den 60er Jahren plante hieß das Projekt noch „The Florida Project“. Einige Kilometer entfernt stehen noch heute die bonbonfarbenen Motels, einst für Besucher*innen erbaut dienen die zahlreichen maroden Anlagen heute als dauerhafter Wohnraum für Menschen in prekären Verhältnissen. Die sechsjährige Moonee lebt hier gemeinsam mit ihrer alleinerziehenden Mutter Haley, einer vorlauten 22-jährigen, die jeden Tag aufs Neue versucht die 38 Dollar für das Motelzimmer zusammenzubekommen, indem sie den Disneyland-Besuchern illegal Souvenirs und Parfum verkauft. Auch Moonee ist unbekümmert, dreist und hat ein ziemlich loses Mundwerk. Gemeinsam mit Ihren beiden Freunden verbringt sie die Tage mit ausgedehnten Streifzügen durch die Nachbarschaft, sie schnorren routiniert Geld für Eis und treiben allerlei Schabernack. Als sie sich eines Tages dabei selbst in Gefahr bringen realisiert die Mutter eines Freundes welch bedenklichen Einfluss das Mädchen auf ihr Kind hat und schaltet schließlich das Jugendamt ein.
Aus den Augen eines Kindes erzählt der Film vom vermeintlich tristen Unterschichtendasein der „hidden homeless“, offiziell nicht als obdachlos registrierten Menschen ohne festen Wohnsitz.
Themen: Armut, USA, soziale Ungleichheit, Freundschaft, Familie, Erziehung, Solidarität, Sucht/Suchtgefahren
Schulunterricht: Ab Klasse 9
Unterrichtsfächer: Englisch, Politik, Sozialkunde/Gemeinschaftskunde, Geografie, Ethik, Deutsch, Kunst