Wer kennt es nicht, dieses unbestimmte Verlangen nach etwas, das sich einer klaren Benennung entzieht? Die Lust aufzubrechen ohne wirkliches Ziel? Filmemacher Julian Radlmaier zieht eine Linie vom Frühromantiker Novalis in die heutige ostdeutsche Realität, die für viele Menschen geprägt ist von Unsicherheit und Ablehnung. Ein vielschichtiger Film voller eigenwilligem Humor über die Sehnsucht nach dem Ausbruch aus einem als zu eng empfundenen Dasein.
Paternal Leave - Drei Tage Meer
ab 7. Klasse / ab 12 Jahre
Leo reist allein nach Italien, auf der Suche nach einem Vater, den sie nie kennengelernt hat. PATERNAL LEAVE zeigt ein Wochenende zwischen Fremdheit und vorsichtiger Annäherung, in dem jede Geste zählt. Ein stiller Film über Verantwortung, Sprachlosigkeit und das, was unausgesprochen bleibt.
Der Tod ist ein Arschloch
ab 9. Klasse / ab 14 Jahre
Alle Menschen müssen sterben, aber nicht jeder Abschied aus dem Leben muss gleich sein. Dieser Überzeugung sind die Mitarbeitenden eines Berliner Bestattungsinstituts. Der Dokumentarfilm von Michael Schwarz zeigt ihre engagierte Arbeit, verstorbenen Menschen eine würdevolle und individuelle Bestattung zu ermöglichen, mit der auch die Hinterbliebenen Abschied nehmen können.
Im Schatten des Orangenbaums
ab 8. Klasse / ab 13 Jahre
Zwischen Flucht, Verlust und Erinnerung: Ein palästinensischer Familienbaum, verwurzelt in Jaffa, zersplittert über Jahrzehnte hinweg. Doch im Schatten der Gewalt wächst etwas weiter – ein leiser Blick auf Generationen, die nicht aufgeben, was ihnen genommen wurde. IM SCHATTEN DES ORANGENBAUMS ist ein Film über familiäre Geschichte, palästinensische Würde, Weitergabe und die Frage, was bleibt, wenn alles andere verloren geht.
Im Osten was Neues
ab 9. Klasse / ab 14 Jahre
IM OSTEN WAS NEUES erzählt von einem Fußballverein, der zu einem Ort von Zugehörigkeit für junge Menschen mit Migrationserfahrungen wird. Der Film zeigt, wie im gemeinsamen Alltag soziale Bindungen entstehen – trotz Rassismus, Ausschlüssen und Unsicherheiten. Eine leise, aber kraftvolle Beobachtung über Gemeinschaft, Hoffnung und das Gestalten von Zukunft.
The Change
ab 10. Klasse / ab 15 Jahre
Im politischen Thriller von Jan Komasa zerfällt die Demokratie in den USA und weicht einem totalitären System. Komasa blickt dabei nicht auf das große Ganze, sondern auf die Auswirkungen des Umsturzes auf eine einzelne Familie, die somit zum Seismographen der Gesellschaft avanciert. Ein stark besetzter und spannender Film, der mit seiner Nähe zu zeitaktuellen Debatten Diskussionsstoff bietet.
Mission Mäusejagd - Chaos unterm ...
ab 3. Klasse / ab 8 Jahre
Eine Mäusefamilie hat es sich in einem großen Puppenhaus in einem verlassenen Haus gemütlich ein und bereitet sich auf Weihnachten vor. Als eine Menschenfamilie für das Weihnachtsfest einzieht, versuchen die Mäuse die Eindringlinge zu vertreiben. So kommt es zu zahlreichen Verfolgungsjagden und Chaos im Haus. Nur die kleine Maus Lea und der Menschenjunge Mikkel freunden sich an und versuchen das Weihnachtsfest zu retten. Ob ihnen das gelingen wird?
Sorda
ab 9. Klasse / ab 14 Jahre
Ángela und Héctor freuen sich auf ihr erstes Kind. Bis nach der Geburt ist unklar, ob ihre Tochter hörend, wie der Vater, oder gehörlos, wie die Mutter, sein wird und schon während der Schwangerschaft wird das Paar zunehmend häufig mit den Anforderungen einer diskriminierenden Gesellschaft konfrontiert. Nachdem die Hörfähigkeit der Tochter festgestellt wird, muss Ángela die Distanz zu dieser Erfahrung und das audistische Umfeld des Kinds zu navigieren lernen.
Pumuckl und das große ...
1. - 4. Klasse / 6 - 9 Jahre
Hurra, der Pumuckl ist wieder da, und zwar im Kino: Der Spielfilm ist angelehnt an die TV-Serie episodisch erzählt und fasst mehrere Kobold-Abenteuer in einer Geschichte zusammen. Er lässt Pumuckl und Meister Eder aufs Land fahren und später die Welt der klassischen Musik kennenlernen. Dabei passiert viel Lustiges, es entstehen aber auch Missverständnisse und die Frage, wo Pumuckl und Eder ihren Platz in der Welt haben und wie wichtig ihnen ihre Freundschaft ist.
Splitter aus Licht
ab 9. Klasse / ab 14 Jahre
Der Film von Mila Teshaieva und Marcus Lenz ist ein einzigartiges Zeitdokument, der die langanhaltenden Folgen eines Kriegs festhält und eindrücklich nacherlebbar macht. Dabei fokussiert sich das Regieduo auf Menschen in der Region der Stadt Bucha, die versuchen, nach den erlebten Gräuel wieder eine gewisse Normalität zu herzustellen. Teshaieva und Lenz beleuchten aber auch die Verletzungen und Ungerechtigkeiten, die durch fragile Lebensumstände hervorgerufen wurden und kommen ihren Protagonist*innen dabei ganz nah.
Franz K.
ab 11. Klasse / ab 16 Jahre
Der Film begleitet Franz Kafka vom Kind eines herrischen Vaters bis zum einsamen Künstler, dessen Genie zu Lebzeiten verkannt bleibt. In experimentellen Bildern, Rückblenden und Blicken auf heutige Kafka-Rezeption zeigt die Biografie seine Kämpfe, Nöte und kreativen Impulse. Ein historisch-stilistisches Kaleidoskop, das die Frage stellt: Wie nah kommt Film der Figur Kafka und seinem Werk wirklich?
Ab morgen bin ich mutig
4. - 7. Klasse / 9 - 12 Jahre
Karl ist in Lea verliebt. Doch Lea wechselt bald die Schule und viel Zeit bleibt nicht mehr, sie besser kennenzulernen. Mutig sein, rät ihm sein Bruder. Auf der Projektfahrt dreht die Klasse einen Film über das Verliebtsein. So erfährt Karl viel über Gefühle – auch über Leas. Der neue Film des Kinderfilmregisseurs Bernd Sahling ist eine Hommage an das Filmemachen, die Fotografie, die Poesie und die Rockmusik. Und er zeigt uns: Kreativ sein macht mutig!
Girls & Gods
ab 9. Klasse / ab 14 Jahre
Frauen*rechte und Religion, kompatibel oder unvereinbar? Dies versucht Inna Shevchenko, ukrainische FEMEN-Aktivistin, auszuloten. Statt auf Protest setzt sie auf Dialog: Auf ihrer Reise spricht sie offen mit Priesterinnen, Rabiner*innen, Imaminnen, Theologinnen sowie Aktivist*innen. Einige kämpfen gegen Religion, andere verteidigen sie oder möchten sie reformieren. Inna bleibt trotz Differenzen mit allen im Dialog.
Zirkuskind
ab 3. Klasse / ab 8 Jahre
Der elfjährige Santino wächst in einer Zirkusfamilie auf, die an vielen Orten auftritt. ZIRKUSKIND nimmt die Zuschauer*innen ein Jahr lang mit hinter die Kulissen des "Circus Arena" – voller spannender Showeinlagen, familiärer Wärme und bewegender Familiengeschichten. Der Film erzählt von Zusammenhalt, Tradition und dem Zirkus als wertschätzenden Lernort, aber auch von Diskriminierung und Verfolgung – kindgerecht und mit liebevollen Animationen.
Briefe aus der Wilcza
ab 9. Klasse / ab 14 Jahre
Was macht einen Ort zu einem Zuhause? In BRIEFE AUS DER WILCZA beobachtet Arjun Talwar das Leben in seiner Warschauer Straße: beiläufige Gespräche, politische Risse, poetische Alltagsmomente. Zwischen Nachbar*innen, Nationalist*innen und Erinnerungen an seinen besten Freund entsteht ein leises, berührendes Porträt über Zugehörigkeit, Migration – und das Ankommen, das nie ganz abgeschlossen ist.
Amrum
ab 9. Klasse / ab 14 Jahre
Amrum, kurz vor Kriegsende 1945. Um die Familie zu ernähren, sammelt der zwölfjährige Nanning, ein Zugezogener aus Hamburg, nachts Strandgut, tagsüber hilft er bei einer Bäuerin auf dem kargen Feld. Was er bei seinen Arbeiten bei den unverbogenen Inselbewohner*innen erfährt, bringt sein kindliches Urvertrauen ins Wanken. Er, der die Gesinnung der nationalsozialistischen Eltern nie hinterfragt hat, erahnt plötzlich ihre Ideologie.
Achtundzwanzig - Der Weg ...
ab 9. Klasse / ab 14 Jahre
Von der Fülle des Lebens: Vier junge Mütter reflektieren ihren Lebensweg und ihre Entscheidung, sehr früh ein Kind bekommen zu haben. Mittlerweile ist ihr Nachwuchs so alt wie sie, als sie ihre Kinder zur Welt brachten. Die Langzeitdokumentation von Cornelia Grünberg ist ein berührendes Portrait der Frauen und ihrer Familien, das vor allem durch die Offenheit und Direktheit seiner Protagonist*innen besticht.
Save our Souls
ab 9. Klasse / ab 14 Jahre
Der Dokumentarfilm begleitet das Rettungsschiff „Ocean Viking“ im Mittelmeer. Filmemacher Jean-Baptiste Bonnet folgt mit seiner Kamera sechs Wochen lang einem der Rettungseinsätze - von der libyschen Küste bis nach Italien. Obwohl der Film, ohne zu dramatisieren, auch schwierige und gefährliche Momente zeigt, erschafft er durch die emotionalen Erzählungen der Geflüchteten ein besonderes authentisches und berührendes Werk.
Stolz & Eigensinn
ab 9. Klasse / ab 14 Jahre
Bei der Recherche für einen Film fiel dem Dokumentarfilmer Gerd Kroske ein bisher unentdeckter Schatz in die Hände: Interviews mit ostdeutschen Frauen in industriellen Männerberufen von 1994. Er beschließt, diese Frauen zu suchen und sie dreißig Jahre später mit den alten Aufnahmen zu konfrontieren. Herausgekommen ist dabei ein einzigartiges Dokument mit Porträts sehr moderner, selbstbewusster Frauen, die ohne Larmoyanz über ihre Erfahrungen von Zurücksetzung und die Umbrüche der Nachwendezeit reflektieren, aber auch vom Finden neuer Perspektiven erzählen.
Noch lange keine Lipizzaner
ab 9. Klasse / ab 14 Jahre
Olga Kosanović verarbeitet die absurden Hürden des österreichischen Einbürgerungsverfahrens zu einem klugen, wütenden und humorvollen hybriden Dokumentarfilm. NOCH LANGE KEINE LIPIZZANER verbindet Interviews, Performances und absurde Gameshows und legt dabei offen, wie Nationalität und Staatsangehörigkeit nicht naturgegeben, sondern politisch konstruiert und kontrolliert sind. Ein persönlicher, politischer Film über Ausschluss, Identität und Teilhabe.
Wenn du Angst hast, nimmst du ...
ab 7. Klasse / ab 12 Jahre
Annas Leben verändert sich schlagartig, als sie von der Mittelschule aufs Gymnasium wechselt. Denn sie und ihre Mutter haben nicht viel Geld, die meisten Kinder dort schon. Erst schämt sie sich für ihre Herkunft und die alleinerziehende, behinderte Mutter. Doch bald findet sie eine Freundin und steht für sich ein. Das Debüt der österreichischen Regisseurin Marie Luise Lehner erzählt von Klassenunterschieden, Geschlechteridentität und dem Erwachsenwerden und feiert dabei Vielfalt als Norm.
Momo
ab 5. Klasse / ab 10 Jahre
Michael Endes Zukunftsvision „Momo“ ist ein bis heute viel gelesener Klassiker mit zeitloser Thematik. In die Fußstapfen des renommierten Bestsellers und der beliebten Filmadaption von 1986 tritt nun eine neue Realfilmumsetzung von Christian Ditter, die den Stoff mit einigen Modernisierungen und einer an Hollywoodfilme angelehnten Inszenierung in die Gegenwart holt. Den Charme der früheren Verfilmung erreicht die Neufassung zwar nicht, der spannende und anknüpfungsreiche Plot um den Zeitdiebstahl der „Grauen“ überzeugt aber nach wie vor.
Karla
ab 10. Klasse / ab 15 Jahre
Nach wahren Begebenheiten als sensibles Kammerspiel inszeniertes Spielfilmdebüt über die Selbstermächtigung einer Zwölfjährigen, die 1962 ihren Vater wegen jahrelangen Missbrauchs anzeigt und darauf besteht, gehört zu werden, ohne das Unsagbare aussprechen zu müssen – eine Herausforderung auch für den erfahrenen Richter an ihrer Seite. Der Film verzichtet auf die Darstellung sexualisierter Gewalt und bleibt stets auf Augenhöhe mit seiner Protagonistin.
Die Möllner Briefe
ab 8. Klasse / ab 13 Jahre
Nach den Brandanschlägen von Mölln 1992 wurden tausende Solidaritätsbriefe an die betroffenen Familien geschrieben – und blieben jahrzehntelang ungelesen. Im Dokumentarfilm DIE MÖLLNER BRIEFE kommen verdrängte Stimmen zu Wort: Begleitet vom Überlebenden İbrahim Arslan verwebt die Reise durch das Briefarchiv persönliche Erinnerung mit politischer Aufarbeitung, zeigt strukturellen Rassismus, gesellschaftliches Schweigen und die Kraft solidarischer Verbundenheit.
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