Filmplakat zu "Die Klasse"

Die Klasse

Frankreich, 2008

Ein neues Schuljahr beginnt. François ist schon seit längerer Zeit Lehrer an der Schule in dem Vorort von Paris, einem sozialen Brennpunkt. Im Gegensatz zu seinen jungen Kollegen, die neu an die Schule kommen, weiß er, was er seinen Schülern zutrauen kann und dass "Candide" bei allem Ehrgeiz der falsche Lernstoff sein wird.

Originaltitel

Die Klasse

Genre

Drama

Klassenstufe

ab 9. Klasse

Altersempfehlung

ab 14 Jahre

Unterrichtsfächer

Deutsch, Französisch, Sozialkunde, Religion/Ethik, Pädagogik

Themen

Bildung, Erwachsenwerden, Gesellschaft, Identität, Jugend, Kommunikation, Lernen, Migration, Schule, Vorurteile

Kinostart

15.01.2009

Inhalt


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Ein neues Schuljahr beginnt. François ist schon seit längerer Zeit Lehrer an der Schule in dem Vorort von Paris, einem sozialen Brennpunkt. Im Gegensatz zu seinen jungen Kollegen, die neu an die Schule kommen, weiß er, was er seinen Schülern zutrauen kann – und dass "Candide" bei allem Ehrgeiz der falsche Lernstoff sein wird. Unermüdlich und mit viel Geduld versucht François, seinen Schülern im Teenageralter einen Zugang zur französischen Sprache zu vermitteln und sie zugleich zu ermutigen. Es ist keine leichte Aufgabe, schon gar nicht, weil die Schüler fast alle aus unterschiedlichen Kulturen stammen und es schwer ist, eine gemeinsame Basis zu finden. Irgendwann wird François in einem kurzen Moment die Kontrolle verlieren und impulsiv reagieren – ein Verhalten, das für einen Schüler weit reichende Folgen hat.

Umsetzung


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Noch deutlicher als der deutsche Titel bringt es der Originaltitel auf den Punkt: der Film spielt ausschließlich "entre les murs", "zwischen den Mauern". Laurent Cantet inszeniert seinen Film als Kammerspiel und beschränkt die Schauplätze auf das Klassenzimmer, das Lehrerzimmer sowie seltene Ausflüge auf den Schulhof. Die Welt außerhalb der Schule hingegen wird konsequent ausgeblendet. Im Mittelpunkt steht das Verhältnis zwischen Lehrern und Schülern – und nur ganz selten auch das zwischen Lehrern und Eltern während Sprechstunden. Der dokumentarisch wirkende Film verzichtet bis in das letzte Drittel auf einen klassischen Handlungsstrang und lebt stattdessen von der Lebendigkeit der Dialoge, die trotz des ernsthaften Untertons oft humorvoll und witzig-geistreich sind. Authentizität vermitteln nicht nur die Laiendarsteller, sondern auch die Kameraarbeit, die eine große Nähe zu den Protagonisten sucht, ohne sie bloßzustellen.

Anknüpfungspunkte für die pädagogische Arbeit


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"Die Klasse" ist weniger ein Film über ein Schulsystem als vielmehr ein Film über die Menschen in einem Schulsystem. Als solcher stellt er die Rollen von Lehrern und Schülern zur Diskussion und zeigt normale menschliche Schwächen – auf beiden Seiten. Über weite Strecken bietet das Drama ein gutes Modell, um in gesprächsorientierten Schulfächern wie Religion/Ethik oder Sozialkunde über gelungene Unterrichtsgestaltung und Hierarchien sowie eigene Erwartungen an die Schule nachzudenken. Unaufdringlich reißt der Film vielfältige Themen aus dem Schulalltag wie Respekt und Disziplin, autoritäre und demokratische Erziehungsformen, Vorurteile, Außenseiter und die Bedeutung von Sprache und Schrift im Schulunterricht an.

Veranstaltungen


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Wenn Sie Interesse an einer Schulkinoveranstaltung haben, setzen Sie sich bitte mit einem Kino in Ihrer Umgebung in Verbindung. Dort wird man Sie gern beraten. Gern sind wir Ihnen auch bei der Kontaktaufnahme behilflich.

Autor*in: Stefan Stiletto, letzte Aktualisierung: 05.10.2016

Regie

Laurent Cantet

Buch

Laurent Cantet, Robin Campillo, François Bégaudeau (nach dem Roman von François Bégaudeau)

Darsteller*innen

François Bégaudeau, Esmeralda Ouertani, Rachel Regulier, Franck Keïta, Wei Huang, Henriette Kasaruhanda u.a.

Länge

128 Min

Sprachfassung

deutsche Fassung, Originalfassung mit deutschen Untertiteln

Format

35mm

FSK

ohne Altersbeschränkung

FBW

Prädikat „besonders wertvoll“

Verleih

Concorde Filmverleih

Festivals

Internationale Filmfestspiele Cannes 2008: Goldene Palme

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