
Die Perlmutterfarbe
Bayern, 1931. Der 13-jährige Alexander geht in die A-Klasse einer Realschule. Er ist ein beliebter Mitschüler mit einem besten Freund, Maulwurf, und einer heimlichen Liebe, Lotte. Als der Zufall ihm Maulwurfs neueste Erfindung, die Perlmutterfarbe, in die Hände spielt, gerät sein Leben etwas aus den Fugen.
Die Perlmutterfarbe
Literaturverfilmung , Jugendfilm, Kinder- und Jugendfilm
5. bis 10. Klasse
10 bis 15 Jahre
Deutsch, Geschichte, Sozialkunde, Sachkunde, Religion/Ethik
Kindheit, Freundschaft, Lüge, Wahrheit, Schule, Gruppenzwang, Manipulation, Loyalität, Zivilcourage, Strafe, Erziehung, Familie
08.01.2009
Inhalt

Bayern, 1931. Der 13-jährige Alexander geht in die A-Klasse einer Realschule. Er ist ein beliebter Mitschüler mit einem besten Freund, Maulwurf, und einer heimlichen Liebe, Lotte. Als der Zufall ihm Maulwurfs neueste Erfindung, die Perlmutterfarbe, in die Hände spielt, gerät sein Leben etwas aus den Fugen. In der Klasse wird fieberhaft nach dem Dieb gefahndet, aber statt mit der Wahrheit herauszurücken, greift Alexander zu einer Notlüge. Gruber, ein unliebsamer neuer Klassenkamerad, deckt Alexander und nutzt dessen Abhängigkeit für seine Zwecke. Geschickt kann er den Verdacht auf B-Karli aus der Parallelklasse lenken und eine Hetzkampagne lostreten. Alexander verstrickt sich immer mehr in ein Lügengespinst und entfernt sich weiter von Maulwurf und seinen Freunden, während Gruber die beiden Klassen hinterhältig gegeneinander ausspielt.
Umsetzung

Marcus H. Rosenmüller versteht es, den Mikrokosmos Schule in eine ansprechende und kunstvolle Bildsprache umzusetzen. Der historischen Verortung wird durch das Produktionsdesign sowie durch die in Sepiatönen gehaltene Farbpalette Rechnung getragen. Dieses Kolorit verbindet sich mitder Darstellung einer zeitlosen Parabel über die Spirale von Unwahrheit und Vorurteilen - durch eine erfrischend glaubhaft wirkende Schar von Kinderdarstellern und erwachsenen Charakterdarstellern überzeugend zum Leben erweckt - zu einem rundum gelungenen Ganzen. Neben komödiantischen Tönen, die sich an die Art von Erich Kästner und Ludwig Thoma Verfilmungen anlehnen, vermag der Film mit ganz eigener filmsprachlicher Handschrift die Funktionsweise totalitärer Systeme unbeschönigt und stringent in ernsthafter Weise ohne erhobenen Zeigefinger dazustellen.
Anknüpfungspunkte für die pädagogische Arbeit

In der Adaption des "Kinderromans für fast alle Leute" werden die Gedanken des Protagonisten als bildstarke Schlüsselszenen so pointiert umgesetzt, dass die gesellschaftsimmanenten Fragen nach dem Gewissen im Spannungsfeld Individuum und Gruppe von den Schüler/innen wahrscheinlich wie von selbst diskutiert werden. Der Transfer zur Allgemeingültigkeit der dargestellten Macht- und Unterdrückungsstruktur bietet sich dabei ebenso an wie ein historischer Blick auf die Frage, wie die Machtergreifung der Nationalsozialisten am Ende der Weimarer Republik geschehen konnte. Für den Deutschunterricht bietet der im Film gesprochene bayrische Dialekt, der im Großen und Ganzen auch in anderen Teilen der Bundesrepublik problemlos zu verstehen ist, eine gute Möglichkeit, Sprachgeschichte und Mundartzu behandeln, was als Grundlage für eine altersgemäße Auseinandersetzung mit linguistischen Fragen dienen kann.
Veranstaltungen

Wenn Sie Interesse an einer Schulkinoveranstaltung haben, setzen Sie sich bitte mit einem Kino in Ihrer Umgebung in Verbindung. Dort wird man Sie gern beraten. Gern sind wir Ihnen auch bei der Kontaktaufnahme behilflich.
Downloads
Filmtipp Die Perlmutterfarbe.pdfWeiterführende Links
Website des Verleihs zum FilmMehr zum Film bei kinofenster.de
Ausgabe "Deutschunterricht" zum Thema "Konflikte darstellen, erklären, beurteilen" (Westermann Schulbuchverlag)
Ausgabe "Praxis Geschichte" zum Thema "Weimarer Republik Krise der Moderne" (Westermann Schulbuchverlag)
Ausgabe "Praxis Geschichte" zum Thema "Europa zwischen Demokratie und Diktatur" (Westermann Schulbuchverlag)
FBW-Prädikat
Der Film bei filmportal.de
Marcus H. Rosenmüller
Marcus H. Rosenmüller und Christian Lerch, nach dem Roman von Anna Maria Jokl
Markus Krojer, Dominik Nowak, Zoë Mannhardt, Benedikt Hösl, Thomas Wittmann, Birgit Hobmeier, Gustav-Peter Wöhler, Johannes Silberschneider u. a.
103 Min
deutsche Fassung
35mm
ab 6 Jahre
Prädikat „besonders wertvoll“
Constantin Film
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Ausgabe "Deutschunterricht" zum Thema "Konflikte darstellen, erklären, beurteilen" (Westermann Schulbuchverlag)
Ausgabe "Praxis Geschichte" zum Thema "Weimarer Republik Krise der Moderne" (Westermann Schulbuchverlag)
Ausgabe "Praxis Geschichte" zum Thema "Europa zwischen Demokratie und Diktatur" (Westermann Schulbuchverlag)
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