Filmplakat zu "Die Widerständigen also machen wir das weiter..."

Die Widerständigen also machen wir das weiter ...

Deutschland 2015

„Vergesst nicht, dass ein jedes Volk diejenige Regierung verdient, die es erträgt!“ heißt es in einem der insgesamt sechs Flugblätter der Gruppierung „Weiße Rose“, die ab 1942 zum Widerstand gegen das Naziregime aufrief. Als die Geschwister Scholl sowie Christoph Probst im Frühjahr 1943 hingerichtet wurden, war die Geschichte der Widerstandsgruppe jedoch keineswegs beendet. Angetrieben und koordiniert vom Studenten Hans Leipelt verbreiteten Sympathisanten in München, Hamburg und Berlin weiterhin Flugblätter und setzten sich für ein Ende der Nazidiktatur ein. In ausführlichen Interviews kommen nun einige eher unbekannte Mithelfer/innen der „Weißen Rose“ zu Wort. Die Zeitzeugen, von denen einige zu langjährigen Haftstrafen verurteilt wurden, berichten von der Organisation und praktischen Umsetzung des gewaltfreien Widerstands, von zermürbenden Gestapo-Verhören oder Begegnungen mit dem berüchtigten NS-Strafrichter Roland Freisler.

Originaltitel

Die Widerständigen also machen wir das weiter ...

Genre

Dokumentarfilm

Klassenstufe

ab 8. Klasse

Altersempfehlung

ab 13 Jahre

Unterrichtsfächer

Geschichte, Deutsch, Ethik, Religion, Philosophie

Themen

Widerstand, Nationalsozialismus, Diktatur, (Deutsche) Geschichte, Individuum (und Gesellschaft), Ethik, Freiheit

Kinostart

07.05.2015

Inhalt


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„Vergesst nicht, dass ein jedes Volk diejenige Regierung verdient, die es erträgt!“ heißt es in einem der insgesamt sechs Flugblätter der Gruppierung „Weiße Rose“, die ab 1942 zum Widerstand gegen das Naziregime aufrief. Als die Geschwister Scholl sowie Christoph Probst im Frühjahr 1943 hingerichtet wurden, war die Geschichte der Widerstandsgruppe jedoch keineswegs beendet. Angetrieben und koordiniert vom Studenten Hans Leipelt verbreiteten Sympathisanten in München, Hamburg und Berlin weiterhin Flugblätter und setzten sich für ein Ende der Nazidiktatur ein. In ausführlichen Interviews kommen nun einige eher unbekannte Mithelfer/innen der „Weißen Rose“ zu Wort. Die Zeitzeugen, von denen einige zu langjährigen Haftstrafen verurteilt wurden, berichten von der Organisation und praktischen Umsetzung des gewaltfreien Widerstands, von zermürbenden Gestapo-Verhören oder Begegnungen mit dem berüchtigten NS-Strafrichter Roland Freisler.

Umsetzung


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Wie der Arbeitstitel „Die Widerständigen II“ verrät, liefert der Dokumentarfilm eine logische Ergänzung zu „Die Widerständigen – Zeugen der weißen Rose" aus dem Jahr 2008. Während der Arbeit an der Fortsetzung verstarb die Regisseurin Katrin Seybold, woraufhin Ula Stöckl das Material zu einer Doku montierte. Entstanden ist eine aussagekräftige Sammlung von Zeitzeugengesprächen, die Seybold in den Jahren 2000 bis 2004 führte. In Close-Ups rückt die Kamera nah an die Gesichter heran, während die übrige Filmgestaltung betont karg ausfällt. Abgesehen von kleinen Auszügen aus dem letzten Flugblatt der Widerstandsgruppe und kurzen Text-Inserts, die historische Hintergründe umreißen, verzichtet der Interviewfilm auf die Einbettung von Archivmaterial. Erst der stumme Abspann zeigt zeitgenössische Porträtbilder der Widerständler/innen und erinnert daran, dass die „Weiße Rose“ vornehmlich eine Studenten- bzw. Jugendbewegung war.

Anknüpfungspunkte für die pädagogische Arbeit


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In erster Linie ist „Die Widerständigen II“ ein Stück erzählte Geschichte und erweist sich – auch wegen der sachlichen Machart – als wertvolles Zeitdokument. Das erklärte Anliegen, die Geschichte des Widerstands auch aus der Sicht der Widerständler selbst zu bewahren, kann eine Debatte über die Bedeutung und die Möglichkeiten von Dokumentarfilmen einleiten. Im Geschichtsunterricht eignen sich die Flugblätter der „Weißen Rose“ als vortreffliche Quellen, deren gründliche Analyse die Interviews in den historischen Kontext betten kann. Nicht zuletzt kann der Film ein Gespräch über Zivilcourage und Mut, aber auch über das Schweigen und Wegschauen in totalitären Staatssystemen und speziell im NS-Staat anregen. Einen emotional aufgeladenen Zugang zur Thematik bietet übrigens der Spielfilm „Sophie Scholl – Die letzten Tage“ (Marc Rothemund, D 2005), der zugleich auch die Entwicklung der „Weißen Rose“ bis zu dem Zeitpunkt erzählt, an dem „Die Widerständigen II“ ansetzt.

Veranstaltungen


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Wenn Sie Interesse an einer Schulkinoveranstaltung haben, setzen Sie sich bitte mit einem Kino in Ihrer Umgebung in Verbindung. Dort wird man Sie gern beraten. Gern sind wir Ihnen auch bei der Kontaktaufnahme behilflich.

Autor*in: Christian Horn, 04.05.2015, letzte Aktualisierung: 24.04.2020

Regie

Katrin Seybold, Ula Stöckl

Buch

Katrin Seybold, Ula Stöckl

Darsteller*innen

Mitwirkende: Liselotte Dreyfeldt-Hein, Gerda Freise, Valentin Freise, Karin Friedrich, Traute Lafrenz-Page, Jürgen Wittenstein, Birgit Weiß-Huber, Marie-Luise Schulze-Jahn, Ilse Ledien

Länge

87 Min

Sprachfassung

deutsche Originalfassung

Format

digital, Farbe

FSK

ohne Altersbeschränkung

Verleih

Basis Filmverleih

Festivals

Internationale Filmfestspiele Berlin 2015 (Panorama)

Impressum
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