
Gregs Tagebuch - Von Idioten umzingelt!
Greg will am Ende des Schuljahres der beliebteste Schüler seiner Klasse werden. Geblendet vom Streben nach Coolness, reitet er sich in eine soziale Krise hinein. Die Verfilmung von Jeff Kinneys gleichnamigem Comic reflektiert unterhaltsam den verwirrenden Übergang vom Kind zum Teenie und damit zu neuen Zwängen. Animationen greifen die Tagebuchästhetik der Vorlage auf und ergänzen den Film um eine ironische, nachdenkliche Ebene.
Diary of a Wimpy Kid
Komödie, Comicverfilmung
ab 5. Klasse
ab 10 Jahre
Englisch, Sozialkunde, Religion/Ethik, Kunst
Freundschaft, Schule, Individuum (und Gesellschaft), Identität, Erwachsenwerden
16.09.2010
Inhalt

Greg beginnt das erste Jahr an der Junior Highschool. Gleichzeitig fängt er an, seine "Memoiren" zu verfassen. Tagebücher, findet er, seien etwas für Weicheier. Dank seines schonungslosen älteren Bruders wähnt er sich bestens gewappnet für den Kampf um Anerkennung im neuen Umfeld. Doch zu seinem Ärger lädt ihn sein bester Freund Rowley vor allen anderen lauthals zum "spielen" ein, obwohl man ab der Highschool offiziell nur noch zusammen "abhängt". Um sein Image zu rehabilitieren, schreibt Greg sich in cool klingende AGs ein und berät Rowley in Sachen Aussehen. Aber der Plan geht nach hinten los und bald will selbst Rowley mit Greg nichts mehr zu tun haben.
Umsetzung

Gagreich und mit Blick für kindliche Albernheiten verfilmt Regisseur Thor Freudenthal den ersten Band der Comicreihe "Gregs Tagebuch" als aufgedrehte Schulkomödie. Slapstick und Situationskomik gipfeln in zahlreichen lustigen Pannen, unterstützt vom geistreichen Voice Over des Tagebuchschreibers, von clownesken Sidekicks und teils infantilem Popelhumor. Auch kuriose Requisiten und fantasievolle Kostüme sorgen für komische Pointen. Zuweilen bricht der Film aus konventionellen Genreformeln aus und greift in animierten Sequenzen die Tagebuchästhetik der Vorlage auf: Wie im originären Online-Cartoon von Jeff Kinney füllen sich linierte Heftseiten mit Strichmännchen, Sprechblasen und handschriftlichen Notizen. Durch diesen Einblick in seine intime Gedankenwelt gewinnt Greg als Protagonist an Tiefe und Sympathie, der Film als solcher an Charme.
Anknüpfungspunkte für die pädagogische Arbeit

Die unterhaltsame Verfilmung des größtenteils autobiografischen Bestsellers regt zum Nachdenken über den verwirrenden Übergang vom Kind zum Teenager an, indem sie innerhalb des Mikrokosmos Schule realitätsnahe Fragen und Probleme der Identitätsfindung und Persönlichkeitsentwicklung humorvoll auf die Spitze treibt. Von Streber/innen über Nerds, Sportler/innen und Intellektuellen bis zu seinem vom Beliebtheitskult geblendeten Anti-Helden bietet der Film viele Möglichkeiten zur Identifikation sowie zur kritischen Auseinandersetzung mit sozialem Druck in Schule, Familie und Freundschaft. Darüber hinaus eignet sich der Film, um zum US-amerikanischen Schulsystem zu arbeiten. Auch die literarische Form des Tagebucheintrags oder die Kunstform des Comics können erörtert und in eigenen Arbeiten erprobt werden. Filmsprachliche Analysen zum Genre Highschool-Komödie wie Comicverfilmung können ebenfalls gut durchgeführt werden.
Veranstaltungen

Wenn Sie Interesse an einer Schulkinoveranstaltung haben, setzen Sie sich bitte mit einem Kino in Ihrer Umgebung in Verbindung. Dort wird man Sie gern beraten. Gern sind wir Ihnen auch bei der Kontaktaufnahme behilflich.
Thor Freudenthal
Jackie Filgo, Jeff Filgo, Gabe Sachs, Jeff Judah nach dem Comic von Jeff Kinney
Zachary Gordon, Robert Capron, Rachael Harris, Steve Zahn, Devon Bostick, Chloe Moretz, Grayson Russell, Karan Brar, Laine MacNeil, Alex Ferris, Andrew McNee
94 Min
deutsche Synchronfassung / Originalfassung mit deutschen Untertiteln
35mm
ohne Altersbeschränkung
Prädikat „besonders wertvoll“
20th Century Fox