
Oskar und die Dame in Rosa
Oskar ist todkrank und weiß, dass er bald sterben muss. Auf Vorschlag seiner letzten Vertrauten – der Pizzalieferantin des Krankenhauses – beginnt er zunächst skeptisch, dann mehr und mehr überzeugt, jeden Tag einen Brief an den lieben Gott zu schreiben. Mit Humor und Fantasie diskutiert die Romanverfilmung des französischen Autoren und Regisseurs Éric-Emmanuel Schmitt, die Rolle von Glauben und Gott als Mutmacher in hoffnungslosen Situationen.
Oskar und die Dame in Rosa
Drama, Literaturverfilmung
ab 4. Klasse
ab 9 Jahre
Religion, Ethik, Französisch, Deutsch
Tod, Krankheit, Religion, Religiosität, Freundschaft, Erwachsenwerden, Generationen
07.10.2010
Inhalt

Nach einer erfolglosen Leukämietherapie bekommt der zehnjährige Oskar mit, dass er bald sterben wird. Weil seine Eltern es nicht übers Herz bringen, ihm die Wahrheit zu sagen, beschließt er mit keinem mehr zu sprechen - außer mit der verrückten Pizzaverkäuferin Rose. Ihre Direktheit und Aufmüpfigkeit imponieren Oskar genauso wie Roses Lebensweisheiten aus ihrer Zeit als Profi-Catcherin. Rose besucht den Jungen täglich und überredet ihn, seine Ängste, Wünsche und Hoffnungen in Briefe an Gott zu formulieren. Zudem zähle für Oskar ab jetzt jeder Tag wie zehn Lebensjahre. So durchlebt Oskar im Krankenhaus ein ganzes Leben und akzeptiert langsam den nahenden Tod.
Umsetzung

Die Romanverfilmung des französischen Autoren und Regisseurs Éric-Emmanuel Schmitt wirft einen humor- und fantasievollen Blick auf das Thema Tod. Oskar, der Erzähler des Films, berichtet aus dem Off in gewitzten wie nachdenklichen Briefen sowohl vom Leben mit der unheilbaren Krankheit als auch von den typischen Sorgen und Freuden eines normalen Zehnjährigen. Damit taucht der Film tief in die rege Gedankenwelt des Kindes ein. Zugleich stiftet das unverhältnismäßige "Altern" Oskars im Kontrast dazu immer wieder lustige Konflikte. Ein zweiter Erzählstrang fokussiert die unausgeglichene Rose - stets als auffälliger Charakter durch rosafarbene Accessoires charakterisiert - und bezieht so auch die Erwachsenensicht mit ein. In Rückblenden zu Roses Catch-Kämpfen mischen sich Realität und Märchen, Lebensweisheit und anarchische Komik auf amüsante Weise.
Anknüpfungspunkte für die pädagogische Arbeit

Ohne Berührungsängste, aber unter Ausblendung wirklichen körperlichen Leids bietet die mitreißende Geschichte von Oskar einen kreativen und unterhaltsamen Zugang zum schwierigen Thema Tod. Als dritter Teil von Schmitts Romanzyklus über die verschiedenen Weltreligionen ist die zentrale Auseinandersetzung von "Oskar und die Dame in Rosa" in der Buchvorlage wie im Film jedoch eine spirituelle: Es geht um Sinnsuche, Glauben und Trost im Christentum. Anschaulich und für Kinder nachvollziehbar diskutieren Oskar und Rose religiöse Zweifel und was Gott und Glauben eigentlich bedeuten. Mit Humor und Tiefe legt Schmitt so eine zeitgemäße Auffassung vom christlichen Glauben dar und regt über das Christentum hinaus zum Nachdenken über die eigene Religiosität an.
Veranstaltungen

Wenn Sie Interesse an einer Schulkinoveranstaltung haben, setzen Sie sich bitte mit einem Kino in Ihrer Umgebung in Verbindung. Dort wird man Sie gern beraten. Gern sind wir Ihnen auch bei der Kontaktaufnahme behilflich.
Downloads
Filmtipp Oskar und die Dame in Rosa.pdfWeiterführende Links
Website zum FilmBegleitmaterial des IKF zum Film
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FBW-Prädikat
Éric-Emmanuel Schmitt
Éric-Emmanuel Schmitt nach seinem gleichnamigen Roman
Amir, Michèle Laroque, Max von Sydow, Mathilde Goffart, Amira Casar u. a.
105 Min
deutsche Fassung / Originalfassung mdeutsche Fassung / Originalfassung mit deutschen Untertiteln
35mm, Farbe
ab 6 Jahre
Prädikat „besonders wertvoll“
Kinowelt
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