Filmheft TSCHICK
Der Unternehmersohn Maik Klingenberg und der Russlanddeutsche Tschick finden sich trotz ihrer Verschiedenheit zusammen, weil sie beide Außenseiter sind. Sie machen sich in einem gestohlenen Lada auf den Weg durch die ostdeutsche Provinz. Mit sympathischem Trotz, Spaß an der Anarchie und einem erfrischenden Sprachwitz meistern sie Widerstände, erobern sich merkwürdige Gegenden und schließen Bekanntschaften. Das Leben macht es beiden nicht einfach, aber sie gönnen sich eine Woche im Sommer, der am Ende „als der beste von allen“ gelten wird. Fatih Akin (GEGEN DIE WAND, SOUL KITCHEN), der als Regisseur viel Erfahrung mit Außenseitern und Grenzgängern hat, bewegt sich in der filmischen Adaption des Stoffes recht nah an der literarischen Vorlage von Wolfgang Herrndorf.
Trotzdem wäre zu schade, den Film nur als Anhängsel einer Lektüreeinheit im Fach Deutsch zu verwenden – im Übrigen wäre es auch nicht im Sinne der meisten Lehrpläne, die Film und filmisches Erzählen als eigenständigen Unterrichtsinhalt aufführen. Mit dem Film TSCHICK bietet sich eine ausgezeichnete Gelegenheit für eine integrierende Unterrichtseinheit, in der Film und Buch aufeinander bezogen werden – als Ganzes, aber auch im Vergleich der jeweils eigenen Erzählmittel. An diesem Ziel orientieren sich die Arbeitsmaterialien im Filmheft, das VISION KINO in Zusammenarbeit mit STUDIOCANAL für Schülerinnen und Schüler ab der 7. Klasse für die Fächer Deutsch, Sozial-/Gemeinschaftskunde, Ethik, Religion, Philosophie, Kunst und Wirtschaft entwickelt hat. Neben Arbeitsblättern, die unmittelbar auf den Film eingehen, gibt es Bausteine, die Anknüpfungspunkte an einen Lektürekurs enthalten: Wenn es um die Adaption einer einzelnen Szene geht, aber auch bei der Erarbeitung von Figurenbeziehungen, Mitteln der Komik, beim Erzählmuster der Heldenreise und der Frage nach dem Genre.
Das Filmheft zum Download
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Filmheft TSCHICK 2 MB