Filmplakat zu "Die Bienenhüterin"

Die Bienenhüterin

USA, 2008

Das 14-jährige weiße Mädchen Lily wächst Anfang der 1960er Jahre in South Carolina bei ihrem gewalttätigen Vater auf, weil zehn Jahre zuvor ihre Mutter durch ihr Mitverschulden bei einem Unfall verstarb. Auf einem Bild einer schwarzen Madonna, das ihrer Mutter gehört hatte, liest Lily die Aufschrift "Tiburon", den Namen einer Stadt in den Südstaaten. Nachdem ihre Haushaltshilfe und Ziehmutter Rosaleen von Rassisten verprügelt wurde, flieht Lily mit ihr instinktiv dorthin. Nach ihrer Ankunft entdeckt sie zufällig die schwarze Madonna auf Honiggläsern und findet heraus, dass der Honig von den drei afroamerikanischen Schwestern Boatwright vertrieben wird. Dort erhalten die beiden Zuflucht. Lily erfährt das erste Mal in ihrem Leben angstfreie Geborgenheit und lernt zugleich alles über die Bienenzucht. Sie erfährt, wer ihre Mutter, die von ihr so schmerzlich vermisst wird, wirklich war, und sie verliebt sich in einen Jungen aus der Nachbarschaft. Doch eines Tages steht ihr Vater am Gartentor.

Originaltitel

Die Bienenhüterin

Genre

Drama, Literaturverfilmung 

Klassenstufe

8. bis 13. Klasse

Altersempfehlung

13 bis 18 Jahre

Unterrichtsfächer

Deutsch, Englisch, Religion, Ethik, Politik, Geschichte, Biologie

Themen

Erwachsenwerden, Frauen, Mädchen, Familie, Gender/Geschlechterrollen, Rassismus, Gewalt, Tod, Liebe, Zivilcourage

Kinostart

23.04.2009

Inhalt


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Das 14-jährige weiße Mädchen Lily wächst Anfang der 1960er Jahre in South Carolina bei ihrem gewalttätigen Vater auf, weil zehn Jahre zuvor ihre Mutter durch ihr Mitverschulden bei einem Unfall verstarb. Auf einem Bild einer schwarzen Madonna, das ihrer Mutter gehört hatte, liest Lily die Aufschrift "Tiburon", den Namen einer Stadt in den Südstaaten. Nachdem ihre Haushaltshilfe und Ziehmutter Rosaleen von Rassisten verprügelt wurde, flieht Lily mit ihr instinktiv dorthin. Nach ihrer Ankunft entdeckt sie zufällig die schwarze Madonna auf Honiggläsern und findet heraus, dass der Honig von den drei afroamerikanischen Schwestern Boatwright vertrieben wird. Dort erhalten die beiden Zuflucht. Lily erfährt das erste Mal in ihrem Leben angstfreie Geborgenheit und lernt zugleich alles über die Bienenzucht. Sie erfährt, wer ihre Mutter, die von ihr so schmerzlich vermisst wird, wirklich war, und sie verliebt sich in einen Jungen aus der Nachbarschaft. Doch eines Tages steht ihr Vater am Gartentor.

Umsetzung


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Die beängstigende Zeitreise in die rassistischen Südstaaten von 1964, als das allgemeine Wahlrecht für Schwarze und Weiße gerade in Kraft getreten war und schwarze Menschen dennoch unterdrückt und misshandelt wurden, wird von der Drehbuchautorin und Regisseurin Gina Prince-Bythewood atmosphärisch dicht in Szene gesetzt. Im Vordergrund stehen die emotionalen Befindlichkeiten der Figuren, die durch die ausgezeichnete Besetzung und Schauspielerführung den Zuschauer für die handwerklich zwar gelungene, aber doch sehr konventionelle Kamerarbeit und das stellenweise etwas behäbige und süßliche Drehbuch entschädigen. Der eher kammerspielartig angelegte Film zeigt sich in seinem gesellschaftspolitischen Engagement stets glaubwürdig und entwaffnet die angesprochenen Kritikpunkte durch Charme, Herzlichkeit und eine hervorragende junge Hauptdarstellerin (Dakota Fanning), die sich auf Augenhöhe mit den erstklassigen Erwachsenendarstellerinnen (allen voran Queen Latifah und Jennifer Hudson) befindet.

Anknüpfungspunkte für die pädagogische Arbeit


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Die Hauptfigur Lily kann vor allem für heranwachsende Mädchen als Identifikationsfigur dienen. Sie lehrt verstehen, dass Liebe, Verständnis und Geborgenheit im Leben nicht unbedingt bei der biologischen Familie zu finden sind, sondern, wie in diesem Fall, in einer selbst gewählten Familie. Ein inhaltlicher Schwerpunkt liegt in der historischen und strukturellen Darstellung von Rassismus und dem Bild von Afroamerikaner/innen. Die Geschichte zeigt in begrüßenswerter Weise auf, dass menschliche Werte unabhängig von Hautfarbe und Kultur zu finden sind. Die Darstellung der Beziehungsgeflechte ist weniger komplex dargestellt als z.B. in Harper Lees "Wer die Nachtigall stört" (To Kill a Mockingbird) - hierbei könnte ein Vergleich (über Film oder Buch) zu Lees Protagonistin Scout interessant sein. Außerdem erfährt man im Film viele interessante Fakten zur angewandten Bienenzucht.

Veranstaltungen


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Wenn Sie Interesse an einer Schulkinoveranstaltung haben, setzen Sie sich bitte mit einem Kino in Ihrer Umgebung in Verbindung. Dort wird man Sie gern beraten. Gern sind wir Ihnen auch bei der Kontaktaufnahme behilflich.

Autor*in: Martin Ganguly, 28.04.2020, letzte Aktualisierung: 28.04.2020

Regie

Gina Prince-Bythewood

Buch

Gina Prince-Bythewood nach dem gleichnamigen Roman von Sue Monk Kidd

Darsteller*innen

Dakota Fanning, Queen Latifah, Jennifer Hudson, Sophie Okonedo, Alicia Keys, Paul Bettany, Zachary Taylor, Hilarie Burton u. a.

Länge

110 Min

Sprachfassung

deutsche Synchronfassung / Originalfassung mit deutschen Untertiteln

Format

35mm

FSK

ab 12 Jahre

Verleih

20th Century Fox

Festivals

People's Choice Award: Favourite Drama, Favourite Independent Movie

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