Die Zukunft des Kinos – wie Jugendliche sie sehen

"Ein Besuch im Kino lohnt sich immer, auch wenn der Film mal nicht so gut ist."

Ein Text von Marguerite (14), Bruno (14) und Paula (15) | Jahrgang 9 der Evangelischen Schule Berlin Zentrum (ESBZ)/Team 2

Das Kino ist ein Ort, an dem man eine Menge Zeit verbringen kann und sehr viel Spaß mit Freunden und Familie hat.

Im Kino kann man lachen, weinen und weitere Emotionen zeigen, selbst wenn der Film dir nicht so gut gefällt, macht er im Kino trotzdem Spaß.

Die große Leinwand, die Qualität, der Sound und die gemütlichen Sitze lösen ein ganz bestimmtes Gefühl bei jedem aus. Man ist im Film dabei.

Für uns ist das Kino ein besonderer Ort, denn dort erlebt man den Film auf eine ganz andere Weise. Der beste Moment ist der, wenn die Lichter gedimmt werden, die Aufregung steigt, man sich mit Vorfreude auf den Film entspannt in die Sitze kuschelt, eine Packung Popcorn in der Hand, die leider schon nach der Werbung alle ist.

Als wir das erste Mal an der Berlinale teilgenommen haben, war das ein einzigartiges Erlebnis mit all den Leuten und natürlich auch den Interviews mit den Filmschaffenden am Ende des Films. Erst vor kurzem waren wir mit unserem gesamten Jahrgang in dem Film „ Schachnovelle“, zu dem es auch ein Nachgespräch mit dem Regisseur gab. Diese Gespräche sind immer sehr interessant, weil man Fragen stellen kann und einen neuen Eindruck durch die Perspektive des Regisseurs bekommt. Wir hätten zum Beispiel den gesamten Film nicht wirklich verstanden, da der Regisseur mit sehr komplizierten filmischen Mitteln gearbeitet hat, doch durch das Gespräch mit ihm, wurde uns vieles klar.

Es war sehr schön, nach so einer langen Zeit mal wieder ins Kino zu gehen, weil wir wegen Corona länger nicht mehr in den Genuss gekommen sind. Eigentlich alle in unseren Klassen nutzten während der Corona-Krise Streamingdienste, was natürlich nicht das gleiche ist wie ein Besuch im Kino. Auch die Berlinale-Woche, die letztes Jahr ausgefallen ist, haben wir sehr vermisst!
Das machte uns auch klar, wie sehr uns das Festival und das Kino gefehlt haben. Die Berlinale ist ein wichtiger Bestandteil unseres Schulalltags gewesen und immer ein großes Highlight.
Auf der Berlinale schauen viele Leute von uns das erste Mal mehrere Filme hintereinander oder in verschiedenen Sprachen. Als wir als ganze Klasse wieder im Kino waren, wurde uns bewusst, dass das Miteinander beim Schauen eines Films im Kino uns während der Distanz-Lernzeit deutlich gefehlt hat. Uns ist klar geworden, dass das Kino ein sehr wichtiger Bestandteil unserer Kultur ist.

Natürlich gibt es auch die negativen Seiten des Kinos. Zum Beispiel sind die Produkte zum Film häufig überteuert, die Werbung vor den Filmen viel zu lang und die Snack-Pause etwas unnötig, da niemand nochmal aufsteht, um sich etwas zu holen. Generell sind die Kinokarten für die Besucher aus unserer Sicht etwas zu teuer. Aber da man nicht so oft ins Kino geht, ist es viel besonderer, wenn man es dann mal macht!

Hier sind einige Interviews mit unseren Mitschüler*innen über das Thema Kino

1. Frage: Weißt du noch, welcher dein erster Film war, den du im Kino geschaut hast?

Mitschülerin 1 (14):
Ich glaube, das war „Ich, Einfach Unverbesserlich“, da war ich ungefähr sechs, es war ein 3D- Film und ich habe Kopfschmerzen von den Brillen bekommen.

Mitschülerin 2 (14) :
Als ich 6 Jahre alt war, war ich das erste Mal im Kino. Ich habe ,,Der kleine Rabe Socke“ gesehen. Ich fand den Film total gruselig, da die Personen und Tiere soooo groß auf dieser riesigen Leinwand waren.

Mitschüler 3 (14):
Ich habe als erstes einen Dokumentarfilm über Jaguare gesehen. Ich glaube ich war ungefähr 6 Jahre alt und fand den Film super spanend. Ich durfte da auch das erste Mal Popcorn essen.

Mitschülerin 4 (14):
Ich hatte große Angst im Kino und fand die vielen lauten Geräusche sehr beängstigend. Deshalb bin ich nach einer halben Stunde aus dem Kinosaal raus gegangen.

Mitschüler 5 (14):
Ich glaube, der erste Film, den ich im Kino geschaut habe, war tatsächlich „Die Minions“ und ich fand die Szene mit dem hypnotisierenden Hut sehr lustig, wo die Minions den Turm hochgehen.

2. Frage: Was findest du, ist das Besondere am Kino?

Mitschülerin 1:
Das man dachte (speziell bei 3D-Filmen), man wäre in echt dabei!

Mitschülerin 2:
Dass man die Möglichkeit hat, mit allen Leuten auf die man Lust hat, zusammen ins Kino zu gehen.

Mitschüler 3:
Als ich das erste Mal im Kino war, war es das Popcorn und dass es natürlich eine so warme Atmosphäre gibt mit den roten Sesseln und der hohen Decke.

Mitschülerin 4:
Das Kino ist einfach lustig, es macht Spaß, Zeit mit Freunden und Familie zu verbringen.

Mitschüler 5:
Die Stimmung ist das Beste!

3. Frage: Was findest du nervig am Kino?

Mitschülerin 1:
Das lange Anstehen und Warten auf den Film.

Mitschülerin 2:
Dass das Essen so teuer ist und man vor dem Film immer schon alles aufgegessen hat.

Mitschüler 3:
Die Werbung und dass man immer ein wenig zu früh da ist, um die Werbung anzuschauen.

Mitschülerin 4:
Wenn Leute beim Film so laut quatschen, dass man sich nicht mehr auf den Film konzentrieren kann.

Mitschüler 5:
Wenn Leute während des Films auf das Handy schauen oder miteinander quatschen, das kann ich nicht ertragen.

4. Frage: Wenn du irgendwas am Kino verbessern könntest, was würde das sein?

Mitschülerin 1:
Eine extra Schlange für Leute mit Online-Ticket

Mitschülerin 2:
Dass man das Essen billiger macht, zum Beispiel indem man erlaubt, dass sich die Leute eigene Sachen zum Essen mitbringen.

Mitschüler 3:
Man könnte ansagen, wann der Film ohne die Werbung anfängt, und wenn man pünktlich kommt, sieht man eben die Werbung.

Mitschülerin 4:
Dass es öfter Berlinale gibt!

Mitschüler 5:
Billigeres Popcorn.

Als Fazit der Interviews kann man mitnehmen, dass das Kino leider ein sehr teurer Ort geworden ist, der jedoch immer noch Spaß macht und dem man auf jeden Fall einen Besuch abstatten sollte.

Viele Leute stört es auch, dass so lange vor dem Film Werbung läuft und wir fragen uns, ob das schon immer so war.

Trotz aller Eigenheiten (positiv und negativ) ist das Kino ein sehr besonderer und schöner Ort und bleibt hoffentlich noch für viele Generationen erhalten. Obwohl es schon so viele Streamingdienste gibt, sollte man sich manchmal den Luxus und die Zeit nehmen, mit Freunden und Familie ins Kino zu gehen. Denn allein für die Atmosphäre lohnt sich ein Besuch im Kino immer, auch wenn der Film mal nicht so gut ist.

Bruno, Marguerite und Paula

Bruno (14), Marguerite (14) und Paula (15) besuchen die Evangelische Schule Berlin Zentrum (ESBZ), in der Filmbildung zum Schulalltag gehört. Regelmäßig besuchen die Schülerinnen und Schüler der ESBZ die Berlinale und nehmen zeitweise auch am Filmbildungsprojekt der Berlinale teil, dass die Sektion Generation gemeinsam mit VISION KINO anbietet.

Impressum
Sitemap
Datenschutz