Filmplakat Berlin. Die Sinfonie der Großstadt

Berlin. Die Sinfonie der Großstadt

Deutschland 1927

Der experimentelle Stummfilm mit Musik versetzt sein Publikum in das historische Berlin der 1920er Jahre. Schon damals war Berlin eine pulsierende Metropole, deren Dynamik und Lebensrhythmus in einem filmisch-musikalisch einmaligen Werk auf die Leinwand gebracht wurden. Das Stadtporträt bildet den Ablauf eines Tages nach, vom Erwachen der Großstadt am Morgen bis zur abendlichen Freizeitgestaltung. Auch soziale Gegensätze werden sichtbar gemacht.

Genre

Stummfilm, Musikfilm, Experimentalfilm, Filmklassiker

Klassenstufe

ab 7. Klasse

Altersempfehlung

ab 12 Jahre

Unterrichtsfächer

Deutsch, Musik, Kunst, Geschichte, Medienkunde

Themen

Berlin, Stadt, Individuum (und Gesellschaft), deutsche Geschichte, Arbeit, Architektur, Industrie, Verkehr, Freizeit, Filmsprache, Musik, Filmklassiker

Kinostart

23.09.1927

Inhalt


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Der experimentelle Stummfilm versetzt sein Publikum in das historische Berlin der 20er Jahre. Schon damals war Berlin eine pulsierende Metropole, deren Dynamik und Lebensrhythmus der Regisseur Walther Ruttmann (1887 – 1941) in enger Zusammenarbeit mit dem Komponisten Edmund Meisel (1894 – 1930) in einem filmisch-musikalisch einmaligen Werk auf die Leinwand gebracht hat. Das Stadtporträt bildet den Ablauf eines Tages nach, mit den unterschiedlichsten Facetten wie dem Erwachen der Großstadt am Morgen, dem Weg der Menschen zur Arbeit, dem Arbeitsleben sowie der abendlichen Freizeitgestaltung. Verschiedene Ansichten der Maschinen und des Verkehrs sind ebenso präsent wie die Ästhetik von städtischer Architektur und Industrieanlagen oder das schon damals komplexe Netz von Schienen und Straßen. Auch soziale Gegensätze werden sichtbar, doch anstelle einer Wertung des Gezeigten will Ruttmann die Zuschauer*innen nur „zum Schwingen bringen, sie die Stadt Berlin erleben lassen“.

Umsetzung


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Der Film zeigt die Stadt und das Stadtleben in einer Vielzahl von Einstellungen, die teils etwas länger sind, oft aber nur eine oder zwei Sekunden dauern. Entstanden ist so eine zumeist schnelle, an moderne Musikvideos erinnernde Filmerzählung mit stetig wechselnden, mit dem Gezeigten abgestimmte Rhythmen bzw. Geschwindigkeiten. Passgenau zu der sinfonischen Musik sieht man Stadtszenen, die nicht im Sinne einer objektiven Dokumentation die Realität eins zu eins abbilden, sondern das dynamische Leben wird filmkünstlerisch in der dynamischen Montage widergespiegelt. Die Gliederung in fünf Akte (und einen Epilog) unterteilt den filmischen Tag in verschiedene inhaltliche Schwerpunkte. Sehr kurze inszenierte Aufnahmen (insbesondere eines Suizids) sind die Ausnahme, der Film besteht fast ausschließlich rein beobachtenden und teils mit versteckter Kamera gedrehten Filmbildern.

Anknüpfungspunkte für die pädagogische Arbeit


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Was wird wie gezeigt? Diese zentrale Fragestellung der Filmrezeption ist gerade bei diesem Film nicht getrennt auf die Ebenen von Bildern und Musik zu beziehen, sondern auf ihr Zusammenwirken: Was ist das für eine Musik, wie bezieht sie sich auf die Filmbilder und wie wirkt das auf die Schüler*innen? Welche Besonderheiten erkennen sie im Zusammenspiel von Filmbildern und -musik? Berlin und das Leben in der Großstadt der 1920er Jahre können mit den heutigen Lebensumständen der Schüler*innen – sowohl in städtischen als auch in ländlichen Lebensräumen – verglichen werden. Welche Gemeinsamkeiten und welche Unterschiede gibt es? Themenaspekte sind hier Architektur, Technik und Verkehr sowie die Lebensumstände von Menschen und auch Tieren. Wichtig für das Filmverständnis ist zudem die Einbeziehung der historischen Situation Mitte der 1920er Jahre.

Veranstaltungen


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Wenn Sie Interesse an einer Schulkinoveranstaltung haben, setzen Sie sich bitte mit einem Kino in Ihrer Umgebung in Verbindung. Dort wird man Sie gern beraten. Gern sind wir Ihnen auch bei der Kontaktaufnahme behilflich.

Autor*in: Dr. Olaf Selg, 01.08.2023, letzte Aktualisierung: 31.01.2024

Regie

Walther Ruttmann

Buch

Walther Ruttmann

Länge

62 Min

Sprachfassung

ohne Dialoge

Format

35mm, digitalisiert, schwarz-weiß

Verleih

Stiftung Deutsche Kinemathek

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