Demokratische Grundrechte schützen: Presse, Recht und Ethik im Film
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Die Pressefreiheit ist fest verankert im deutschen Grundgesetz und damit verfassungsmäßig garantiert. Sie ermöglicht es der Presse, unabhängig zu berichten und die freie Meinungsbildung in der Bevölkerung zu fördern. Als Kontrollinstanz der freiheitlich-demokratischen Grundordnung ist sie vor staatlicher Zensur und wirtschaftlicher Einflussnahme geschützt. Trotzdem erfährt sie weltweit massive Einschränkungen. Steigende Gewalt gegen Journalist*innen und ein Schwund unabhängiger Berichterstattung lassen sich auch in Deutschland erleben.
Gleichzeitig sind überall auf der Welt autokratische Systeme auf dem Vormarsch, die das Rechtssystem untergraben und Menschen- und Bürgerrechte systematisch missachten. Vor diesem Hintergrund sehen sich viele Jurist*innen und Menschenrechtler*innen zunehmend mit der Frage konfrontiert, wie diese tragende Säule der Demokratie geschützt werden kann.
Unser diesjähriges Sonderprogramm beleuchtet Presse und Recht als zentrale Kontrollinstanzen der Gewaltenteilung in demokratischen Gesellschaften. Dabei beschäftigen wir uns auch mit konfliktreichen ethischen Fragen, denen sich Journalismus und Gerichte stellen müssen. Die fünf ausgewählten Filme nehmen dabei verschiedene Perspektiven in den Blick. Die beiden Dokumentarfilme stellen die unermüdliche Arbeit zweier Investigativjournalisten (HINTER DEN SCHLAGZEILEN, D 2021) und den bemerkenswerten Werdegang einer US-Verfassungsrichterin (RBG – EIN LEBEN FÜR DIE GERECHTIGKEIT, USA 2018) vor. Eine Sportredaktion, die bei einem Terroranschlag zwischen öffentlichem Interesse und Opferschutz abwägen muss, porträtiert der Nachrichtenthriller SEPTEMBER 5 (D/USA 2024). Der Spielfilm RABIYE KURNAZ GEGEN GEORGE W. BUSH (D 2022) erzählt von den persönlichen Erfahrungen einer Mutter, die für die Rechte ihres inhaftierten Sohnes kämpft und die Literaturverfilmung DIE VERLORENE EHRE DER KATHARINA BLUM (BRD 1975) thematisiert das Schicksal einer Frau, die in den Jahren des Terrors der RAF Opfer des Boulevardjournalismus wird.
Die Filmauswahl bietet übergreifende Anknüpfungsmöglichkeiten für den Unterricht der Sek 1/Sek 2 in den Fächern Politikwissenschaft, Ethik, Recht, Philosophie, Geschichte, Deutsch, Englisch, Gesellschafts- und Sozialwissenschaften.
Ein Filmprogramm der VISION KINO und der Bundeszentrale für politische Bildung.

Ansprechpartner
Michael Jahn
Tel. 030 / 2359 938 64
In Zusammenarbeit mit der
Bundeszentrale für politische Bildung
